
Wo eine Kamera ist, wird inszeniert
Im ehemaligen Elternhaus: Das renovierte Lyoner Musée Lumière widmet sich den Anfängen des Kinos und zeigt, dass dessen Erfinder mehr Entrepreneure als Künstler gewesen sind.
Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof flieht nach Europa, und die MeToo-Gerüchte brodeln: An der Côte d'Azur eröffnet das Filmfestival von Cannes.
Im ehemaligen Elternhaus: Das renovierte Lyoner Musée Lumière widmet sich den Anfängen des Kinos und zeigt, dass dessen Erfinder mehr Entrepreneure als Künstler gewesen sind.
Seine Auftritte als Indiana Jones und Han Solo haben Filmgeschichte geschrieben. In Cannes ist Harrison Ford nun für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der 80-Jährige zeigte sich „tief berührt“.
Das Historiendrama „Jeanne du Barry“ startet das Festival von Cannes mit Johnny Depp in einer Haupt-Nebenrolle. Nicht nur wegen ihm gab es vorab Skandalgeraune.
Der ukrainische Präsident hielt eine clevere Rede bei der Eröffnungsgala des Filmfestivals. Und im Wettbewerb lief ein Beitrag des nach Hamburg geflohenen russischen Regisseurs Kirill Serebrennikow.
Tief „Bernd“ hat zahlreiche Menschenleben gekostet. Angela Merkel ist in Washington auf Freunde getroffen. Und: Wer holt in Cannes die Goldene Palme? Was sonst noch wichtig wird, steht im F.A.Z.-Newsletter.
Das Filmfestival Cannes verzichtet wegen der Corona-Krise nicht ganz auf seine 73. Ausgabe. Statt Trophäen vergibt es ein Gütesiegel. Ein solches bekommt auch ein Film eines deutschen Regisseurs.
Alain Delon blickt in Cannes auf seine Schauspielkarriere zurück. Die Debatte um die Vergabe der Ehrenpalme an ihn geht derweil heftig weiter.
Bei der Eröffnung in Cannes schlendern die Stars möglichst glamourös die Treppen zum Filmpalast hinauf. Auffällig in diesem Jahr ist der Auftritt von Bill Murray – aber nicht, weil er sich so extravagant gekleidet hätte.
Auf den Kopf gezielt: Die Internationalen Filmfestspiele in Cannes eröffnen mit Jim Jarmuschs „The Dead Don’t Die“. Seine „Anti-Trump“-Botschaft ist eher schlicht geraten.
Das Filmfestival von Cannes gilt seit mehr als siebzig Jahren als die Speerspitze des Kinos. Ist es dabei, im Zeitalter von Serien und Streamingdiensten zur Nachhut des Kinos zu werden?
Am 11. September 2001 waren Jules und Gédéon Naudet in den Twin Towers in New York. Jetzt erzählen sie vom 13. November 2015. Es ist eine Litanei der Überlebenden und des Sieges über den Terrorismus: „Angriff auf Paris“.
„Keine grotesken Fotos“, forderte Cannes’ Festivalleiter Thierry Fremaux vor der Eröffnung. Doch das Selfie-Verbot macht die großen Auftritte nur noch halb so spannend.
Vom nächsten Jahr an hat der amerikanische Streaming-Anbieter Netflix keine Chance mehr, beim Filmfestival von Cannes eine Goldene Palme zu gewinnen. Der Entscheidung gingen harte Verhandlungen voraus.
Sein Vietnam-Kriegsfilm erhielt 1979 fünf Oscars – und sorgte bei der Berlinale für Empörung. Sein nächstes Werk ruinierte den Filmverleih. Michael Cimino wurde 77 Jahre alt.
Das Filmfestival von Cannes hat Gerüchte dementiert, denen zufolge Frauen nur in High Heels erwünscht seien. Unterdessen berichten Frauen, sie seien durchaus wegen flacher Schuhe am roten Teppich abgewiesen worden – darunter die Ehefrau eines Regisseurs.
Wo sind die Frauen, die den Jungen Deutschen Film mitgeprägt haben, geblieben? Ihre schillernden Experimente werden als Zeugnisse der Filmgeschichte immer noch ignoriert. Mit zwei Neuerscheinungen könnte sich das ändern.
Ein deutscher Dauergast bei den Festspielen in Cannes: Wim Wenders ehrt in seinem Dokumentarfilm „Salt of the Earth“ Sebastião Salgado.
Jane Campion wird die Jury in Cannes leiten. Eine geschickte Wahl: Die neuseeländische Regisseurin könnte das Filmfestival von einem zwei Jahre alten Vorwurf entlasten.
Ein Höhepunkt in Cannes ist Claude Lanzmanns Film über Benjamin Murmelstein. Der Film über das Leben des Holocaust-Überlebenden läuft ganz bewusst außerhalb des Wettbewerbs. Fast vierzig Jahre liegen zwischen Idee und Realisierung.
Die jüngste Provokation hatte Folgen: Der dänische Regisseur Lars von Trier ist nach Äußerungen über Hitler vom Festival offiziell zur „unerwünschten Person“ erklärt worden. Gute Nachrichten gibt es unterdessen über den iranischen Regisseur Mohammed Rasulof.
Alle wollen zum Filmfestival nach Cannes: die Filmemacher, die Geschäftemacher, die Fans. Dabei ist es unbequem, und jeder kann untergehen. Aber die Magie des Kinos funktioniert in Cannes immer noch. Jedenfalls meistens.
Animationsfilme sind nichts Neues im Programm der großen internationalen Filmfestivals. Mit einem animierten Film, noch dazu in 3D, zu eröffnen ist allerdings eine Premiere. „Up“ bildet in Cannes einen hübschen Auftakt für das, was jetzt noch kommt.
Gezeichnet von der Erinnerung an die Massaker von Sabra und Shatila: Im Wettbewerb von Cannes glänzt der Dokumentarfilm „Waltz with Bashir“ mit bizarren Bildern, verwirrenden Begegnungen und angsterregenden Riesenhunden.
Im Programm der Filmfestspiele von Cannes, das in drei Wochen beginnt, ist Wim Wenders mit seinem neuen Film „The Palermo Shooting“ vertreten. Ebenfalls im Wettbewerb treten Clint Eastwood und Steven Soderbergh an. Außer Konkurrenz läuft „Indiana Jones 4“.
An diesem Sonntag werden die Palmen verliehen. Aber die Palmen sind ja nur ein Aspekt des Festivals, für die meisten geht's hier mehr ums liebe Geld. Was bisher geschah: Ein Rückblick auf das 60. Festival von Cannes.
Vor dem Abschluß der Filmfestspiele: Cannes bekam, was es eingeladen hatte, und es spricht nicht gegen die Qualität einiger Filme, daß dabei nichts Neues, sondern eben Bekanntes herauskam.
Nachdem jahrelang keine Diskussion über Glanz und Elend des europäischen Kinos geführt werden konnte, ohne daß immer wieder auf "Die wunderbare Welt der Amelie" verwiesen wurde, gibt es nun endlich einen neuen Platzhalter, der zur Abwechslung mal aus Deutschland kommt: „Good bye, Lenin“ von Wolfgang Becker.
Die Goldene Palme ging an einen amerikanischen Film, "Elephant" von Gus Van Sant. Aber sonst waren deutlich Verwerfungen zwischen dem französischen Festival und dem Kino Hollywoods zu bemerken. Den Glanz, den Cannes in diesem Jahr nicht bot, dürfte nun im Herbst Venedig abschöpfen.
Der Programmchef von Cannes traf sich in München zu Gesprächen mit Spitzenvertretern der Filmindustrie und der Medien.
Der deutsche Film krankt daran, dass alle über Zahlen und keiner über Kunst spricht. Vom Hit-Denken wird die Leidenschaft erdrückt.