
Ihr Gesicht ist ein Spiegel ihrer Kämpfe
Sie ist wieder da: Zwanzig Jahre nach ihrem Oscar für „The Hours“ bestätigt Nicole Kidman in „Babygirl“ aufs Neue ihren Rang als größte Hollywood-Schauspielerin ihrer Generation. Eine Hommage.
Klaus Willbrand wurde mit Kurzvideos zu Virginia Woolf und Thomas Bernhard zum Tiktok-Star. Sein Film zur Frage „Welches Buch muss ein junger Mensch gelesen haben“ wurde 750.000 Mal aufgerufen. Jetzt ist er mit 84 Jahren gestorben.
Sie ist wieder da: Zwanzig Jahre nach ihrem Oscar für „The Hours“ bestätigt Nicole Kidman in „Babygirl“ aufs Neue ihren Rang als größte Hollywood-Schauspielerin ihrer Generation. Eine Hommage.
Multimediales Erzählen: Roman Ehrlich verquickt in seinem Roman „Videotime“ subtil Erzählmuster von Film und Literatur.
Unsere Literatur ist in finanzieller Not: Buchverkäufe erbringen zu wenig, und Künstliche Intelligenz beutet die Intelligenzija aus. Lesungen, Crowdfunding, Mäzenatentum – was ist das Geschäftsmodell der Zukunft?
Sein erstes Alterswerk: Pedro Almodóvar erzählt in „The Room Next Door“ von zwei Freundinnen, vom Sterben und dem Kampf gegen die Vergänglichkeit.
Als Jungstar auf DDR-Bühnen und in DEFA-Spielfilmen hat sie angefangen. Seit Langem ist sie eine der größten Schauspielerinnen im deutschen Kino, Theater und Fernsehen. Heute wird Corinna Harfouch siebzig Jahre alt.
Wein? Aus England? Auf dem Kontinent halten das viele noch immer für einen Witz. Kenner dagegen sprechen von einer Revolution. Der Klimawandel macht’s möglich, aber auch die Böden und der milde Golfstrom.
Ein Sprachbild, mit dem er weiter komponiert und das schließlich auch über sein eigenes Werk hinausgreift: Heimito von Doderers „möbelhaftes Schweigen“ passt bestens zu Virginia Woolf.
Erfahren im Showgeschäft der Literatur: Connie Palmen behandelt in einem Essayband „Vor allem Frauen“, darunter Galionsfiguren wie Virginia Woolf und Sylvia Plath. Aber auch von Philip Roth kann man etwas lernen, sagt Palmen.
Mit den Bildern der Sprache Theater gemacht: Jossi Wieler inszeniert „Orlando“ nach Virginia Woolf am Schauspielhaus Hamburg als munter fabulierende Verwechslungskomödie.
Der Dinosaurier unter den Volkshochschulkursen ist 50 Jahre alt: So lange schon gehen Frankfurter Fans gemeinsam ins Theater und diskutieren darüber.
Verleger, Publizist, Kritiker: Matthias Wegner, ehemaliger Geschäftsführer von Rowohlt und den Bertelsmann Buchclubs, ist gestorben.
Arte zeigt „Orlando, meine politische Biografie“ von Paul B. Preciado. Der Film entzieht sich gängigen Zuschreibungen; die Transpersonen, um die es hier geht, tun das auch.
Die Inszenierung von Moritz Rinkes Beziehungsgeflecht „Wir lieben und wissen nichts“ am Staatstheater Darmstadt traut dem eigenen Drama nicht und muss sich am Ende erklären.
Der Intendant Anselm Weber wird zur Belastung für das Schauspiel Frankfurt: Die Chaosproduktion „Orlando“ offenbart das künstlerische und kommunikative Elend am Haus.
In „Orlando, meine politische Biographie“ schreibt Paul B. Preciado Virginia Woolfs Roman fort. Es ist ein Film jenseits aller Genres.
Von wegen! Jane Campbell, spätberufene Schriftstellerin, brilliert mit ihren Kurzgeschichten. Nun ist „Kleine Kratzer“ mit Erzählungen über dreizehn ältere Frauen erschienen.
Malerei als Gefahr und Rettung: Vor 30 Jahren begann die Schauspielerin Charlotte Rampling zu malen. Jetzt werden ihre Werke erstmals ausgestellt. Eine Begegnung mit der Künstlerin in Paris.
Die meisten fangen im Jugendalter an zu rauchen – die Historikerin Hedwig Richter erst mit Ende 30. Im Interview spricht sie über Rauchen als emanzipativen Akt, ökologische Korrektheit und das Schöne an Zigaretten.
Sie stand am Gefängnisfenster und dirigierte: „The Prison“ war die letzte Komposition der 1858 geborenen Ethel Smyth. Am Staatstheater Darmstadt wird die Sinfonie der Frauenrechtlerin jetzt inszeniert.
Hochgeschwindigkeits-Mikado mit Rasierklingen: Guy Clemens inszeniert am Schauspielhaus Bochum Edward Albees Geschlechterkriegs-Klassiker „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“.
Tillie Olsen hat die unterdrückten Stimmen in der Literatur mit Präzision und Schärfe beschrieben. Endlich kann man ihre Kurzgeschichten und Essays in deutscher Sprache lesen.
Volle Terminkalender, eine unvollendete Novelle und Ikonen der Fotografie: Die Stadt Frankfurt erwirbt Preziosen der bedeutenden Fotografin Gisèle Freund für das Jüdische Museum.
Urbanistisches Potpourri: Ben Wilson erzählt von sechstausend Jahren Stadtentwicklung zwar ohne leitende Idee, aber mit großem Optimismus.
Alles wieder zurück auf Anfang. Bei S. Fischer wird die seit 2019 amtierende verlegerische Geschäftsführerin Siv Bublitz durch Oliver Vogel ersetzt, der wegen der neuen Chefin den Verlag verlassen hatte.
George Orwells Rosen, Stalins Zitronen und warum die Liebe zu Blumen kein Regime stürzt, aber subversiv sein kann: Die Schriftstellerin Rebecca Solnit im Gespräch.
Wegen Putins Krieg in der Ukraine stehen Tolstoi, Dostojewski, aber sogar Regimegegner unter einem Generalverdacht. Aufzeichnungen von der Front der Kulturen. Ein Gastbeitrag.
Guter Geist der Literatur: Ein Besuch bei der amerikanischen Übersetzerin Tess Lewis, die derzeit Fellow der American Academy in Berlin ist. Sie kam durch Zufall zum Übersetzen – und durch Paul Celan.
Im Tessiner Frühling der Dystopie: Die Jubiläumsausgabe des Festivals Eventi Letterari Monte Verità begibt sich auf „Unsere Odysseen“.
In modernistischer Tradition: Für seinen Roman „Das Versprechen“ hat Damon Galgut zu Recht den Booker-Preis gewonnen.
Die britische Schriftstellerin Deborah Levy gehört zu den wichtigsten literarischen Stimmen der Gegenwart. Gerade hat sie ihre Autobiographie abgeschlossen: „Ein eigenes Haus“. Ein Gespräch über Widersprüche.
Samia, hochschwanger, geht in Casablanca von zu Haus zu Haus, fragt nach Arbeit und nach Unterkunft. Abla lässt sie herein. Für einen Moment könnte in Maryam Touzanis Kinofilm „Adam“ sogar mehr möglich sein als Freundschaft und Solidarität.
Cécile Wajsbrots Roman „Nevermore“ ist ein literarisches Kabinettstück über das Übersetzen - besonders in der deutschen Fassung. Doch bietet das Buch der meisterhaften französischen Schriftstellerin noch mehr.
Welche Themen verhandelt der Roman „Blaue Frau“, und wie war es, ihn zu schreiben? Ein Gespräch mit der Autorin und Deutschen Buchpreisträgerin 2021 Antje Rávik Strubel.
Warum haben es die Werke von Schriftstellerinnen nach wie vor schwerer? Was entgeht uns? Ein Gespräch mit Nicole Seifert über ihr Buch „Frauen Literatur – Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“ – und ein neues Literaturrätsel.
Die wahre Cancel Culture ist die, die darin besteht, das Kulturerbe Aleppos in Schutt und Asche zu legen oder auf Menschen zu schießen, weil sie in Paris tanzen. Sie löscht Sprachen, Religionen und Gemeinschaften aus.
Man wundert sich, dass ihre Bücher es erst jetzt nach Deutschland geschafft haben, so klug ist, was sie schreibt: Die britische Schriftstellerin Olivia Laing und ihr Buch „Zum Fluss“ – eine Gespräch.