Angst, Hass und Vorurteile :
Wie Rassisten das Coronavirus für sich nutzen

Lesezeit: 5 Min.
Ein Mitarbeiter der Kommunalbehörden trägt einen Mundschutz beim Füttern einer Schar von Lachmöwen am Ufer des Dian Chi Sees in Kunming, China.
Der Ursprung des Coronavirus liegt wohl auf einem Tiermarkt in der chinesischen Stadt Wuhan. Seit dem Virus-Ausbruch sind Vorurteile, Sinophobie und Rassismus im Netz nicht mehr zu stoppen. Ein millionenfach geteiltes Video löste krasse Reaktionen aus.
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Angefangen hat es mit einem Video, auf dem eine Frau beim Essen zu sehen ist. Das Besondere an diesem Video: Eine vermeintliche Chinesin beißt in den Flügel eines Flughundes. Sie hält das tote Tier im Ganzen mit ihren Essstäbchen am Mund und posiert damit für die Kamera. Das Video mit dem „Fledermaus-Suppen-Mädchen“ erhält massive Aufmerksamkeit – spätestens als die ersten Fälle des Coronavirus in China bekannt werden. Schnell ist das Narrativ geschaffen: Die unzivilisierten Chinesen mit ihren unerhörten Essgewohnheiten sind schuld am Coronavirus. Wer Suppe aus Flughunden isst, müsse sich schließlich nicht wundern, wenn die Tiere ein Virus auf den Menschen übertrügen.

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