Letzter Fall vor 20 Jahren :
Jordanien eliminiert Lepra

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Die meisten Lepra-Erkrankten gibt es in Indien, Brasilien und Indonesien. (Symbolbild)
Die Weltgesundheitsorganisation gratulierte dem Königreich zu diesem „beispiellosen Erfolg“. Das letzte Mal war Lepra in dem Land vor mehr als 20 Jahren aufgetreten.
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Erstmals hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Land offiziell als frei von Lepra erklärt. Zugleich gratulierte die WHO dem Königreich Jordanien zu diesem „beispiellosen Erfolg“, wie General­direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus mitteilte. „Lepra hat die Menschheit seit Jahrtausenden heimgesucht, aber Land für Land beenden wir die Übertragung der Lepra und befreien Personen, Familien und Gemeinschaften von ihrem Leid und ihrer Stigmatisierung.“

Die WHO sprach von einem Meilenstein, Jordanien könne als Vorbild für andere Länder dienen. Letztmals hatte es vor mehr als 20 Jahren einen Leprafall in dem vorderasiatischen Staat gegeben. Das durch ein Bakterium ausgelöste Siechtum, das zu auffälligen Veränderungen an Haut, Nervengewebe und Knochen führen kann, zählt zu den sogenannten vernachlässigten Tropen­krank­heiten. Jedes Jahr treten noch rund 200.000 neue Fälle in mehr als 120 Ländern auf der ganzen Welt auf.

Die meisten Erkrankten gibt es in Indien, Brasilien und Indonesien. Lepra gilt heutzutage als heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Bekannt ist der Lepraerreger erst seit gut 150 Jahren. Der Norweger Gerhard Armauer Hansen entdeckte das Mycobacterium leprae im Jahr 1873 unter dem Mikroskop. Nach ihm ist die Krankheit auch benannt – als Morbus-Hansen oder Hansen-Krankheit.

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