Nach Seilbahnunglück : Gericht bestätigt Eitans Rückkehr nach Italien
Im Sorgerechtsstreit um den sechs Jahre alten Eitan rückt dessen Rückkehr nach Italien zu seiner Tante väterlicherseits immer näher. Ein Bezirksgericht in Tel Aviv wies am Freitag den Einspruch von Eitans Großvater mütterlicherseits gegen die entsprechende Richterverfügung in erster Instanz zurück.
Shmuel P. hatte seinen Enkel, den einzigen Überlebenden des Seilbahnunglücks am Lago Maggiore von Ende Mai, im September nach Israel geholt, obwohl ein Familiengericht in Italien den Verbleib Eitans bei seiner Tante in Pavia nahe Mailand verfügt hatte. Die Staatsanwaltschaft Pavia hat wegen des Vorwurfs der Kindesentführung internationalen Haftbefehl gegen Shmuel P. erlassen und verlangt von Israel dessen Auslieferung. Shmuel P. hat Widerspruch gegen seine Verhaftung sowie Berufung auch gegen das zweite Gerichtsurteil zu Eitan eingelegt.
Die Entscheidung über den Verbleib Eitans in letzter Instanz soll unmittelbar nach Ablauf der Widerspruchsfrist Ende kommender Woche fallen. Mit dem zweiten Gerichtsentscheid zu Eitans Rückkehr nach Italien ist auch die Verfügung verbunden, dass Shmuel P. die Verfahrenskosten sowie Gerichtskosten der Gegenseite in Höhe von umgerechnet 14.000 Euro tragen muss.