Zerstörungsfahrt an Silvester : Baggerfahrer zeigte sich kurz vor der Tat selbst bei der Polizei an

An Silvester hat ein Mann im fränkischen Grünsfeld Häuser und Gebäude mit einem Bagger beschädigt sowie Polizisten verletzt. Polizisten erschossen ihn. Nun gehen die Ermittler davon aus, dass der Mann geplant hatte, die Fahrt nicht zu überleben.
Der Mann, der an Silvester mit einem Bagger eine Schneise der Verwüstung im Nordosten Baden-Württembergs zog, wollte die Fahrt nach Einschätzung der Ermittler nicht überleben. Er habe sich drei Tage vor der Tat bei der Polizei in Thüringen selbst wegen Drogen- und Eigentumsdelikten angezeigt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Den Beamten sagte der 38-Jährige dabei, dass er „reinen Tisch“ machen wolle. Einen Tag später habe er eine Vollmacht aufgesetzt für seine Ehefrau – zur Regelung seiner Angelegenheiten.
Der Mann war bei der Zerstörungsfahrt von der Polizei erschossen worden. Das Verhalten des Mannes spreche dafür, dass er den tödlichen Schusswaffengebrauch der Polizei billigend in Kauf genommen habe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Er sei etwa weitergefahren, als die Polizei bereits mehrere Schüsse auf den Bagger abgegeben habe.
Er hatte Streit mit seiner Frau und dem Arbeitgeber
Der 38-Jährige hatte am Silvesternachmittag in der kleinen fränkischen Stadt Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) mit einem Bagger Fahrzeuge und Gebäude beschädigt und drei Polizisten bei einer rund einstündigen Verfolgungsjagd leicht verletzt. Der Mann hatte den Ermittlern zufolge persönliche wie berufliche Probleme. Er wütete mit dem Bagger auf dem Gelände einer Baufirma in Grünsfeld, bei der er gearbeitet hatte, und bei einem Autohaus im nahe gelegenen Tauberbischofsheim, das dem Inhaber der Baufirma gehört.
Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.
Der Anruf bei der Telefonseelsorge ist nicht nur kostenfrei, er taucht auch nicht auf der Telefonrechnung auf, ebenso nicht im Einzelverbindungsnachweis.