Filmfestspiele :
Cannes steht unter dem Zeichen von #MeToo

Von Maria Wiesner, Cannes
Lesezeit: 4 Min.
Die Regisseurin und Schauspielerin Judith Godrèche (in Weiß) und andere Frauen posieren mit zugehaltenem Mund.
Mit Verspätung kommt die #MeToo-Debatte auch in Frankreich an: Judith Godrèche zeigt bei den Filmfestspielen von Cannes ihren Film „Moi aussi“, in dem sie Erfahrungen sexueller Gewalt verarbeitet. Auch andere Schauspielerinnen schweigen nicht mehr.
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Die ersten Tage der Filmfestspiele von Cannes standen unter dem Zeichen von #MeToo. Zwielichtige Einladungen auf Hotelzimmer werde es in diesem Jahr nicht geben, hatte Moderatorin Camille Cottin bei der Eröffnungsveranstaltung gesagt und damit auf Harvey Weinstein angespielt, der einige seiner Untaten während des jährlichen großen Branchentreffens an der Côte d’Azur begangen haben soll. Ein New Yorker Berufungsgericht hatte kürzlich erst den Schuldspruch gegen den einst mächtigsten Filmproduzenten wegen Verfahrensfehlern aufgehoben. Während in den USA damit schon ein Backlash gegen die #MeToo-Bewegung gewittert wird, hat sie in Frankreich noch gar nicht richtig begonnen.

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