Großbritannien : Kritik an Kosten für neues Porträt von König Charles III.

Das amtliche Fotoporträt des britischen Monarchen sorgt in Großbritannien für Diskussionen. Die Regierung will das Bild öffentlichen Stellen kostenlos zugänglich machen. Kritiker sprechen von Geldverschwendung.
König Charles III. blickt seinen Untertanen künftig offiziell in einer Admiralsuniform entgegen. Die amtliche Fotografie zeigt den Monarchen in der Bildergalerie von Schloss Windsor, ausstaffiert mit den Orden, Medaillen und Ehrenzeichen, die er durch Amt, Alter und Erfahrungen erworben hat, die Ordenskette des Hosenbandordens trägt er als wichtigstes Stück mitten auf der Brust.
Die Aufnahme stammt von Hugo Burnand, jenem Hoffotografen, der im vergangenen Jahr schon den König mit sanft schief sitzender Krone kurz nach der Krönungszeremonie für ein formelles Porträt festhielt. Das jetzt veröffentlichte Abbild soll nach dem Willen der Regierung allen öffentlichen Stellen in Großbritannien kostenlos zugänglich gemacht werden, die Büros, Besprechungszimmer, Polizeiwachen oder Klassenzimmer mit der Gegenwart des Königs schmücken wollen.
Die anti-monarchistische Gruppierung „Republic“, die als quasi-offizielle republikanische Opposition von britischen Medien immer nach ihrer Kritik gefragt wird, wenn das Königshaus Neuigkeiten produziert, hält die staatlichen Mittel für die Verbreitung des Porträts für Geldverschwendung. Die britische Regierung, repräsentiert durch den stellvertretenden Ministerpräsidenten Oliver Dowden, beteuert hingegen, die Ausgabe des Porträts solle „uns alle erinnern an das Beispiel, das unser höchster öffentlicher Diener setzt“. Es solle „den Bürgerstolz stärken“ und die „neue Ära in unserer Geschichte“ markieren.