Prinz William ist Gast bei Hochzeit von Herzog Hugh Grosvenor

Das schönste gesellschaft­liche Ereignis nach einer königlichen Hochzeit kann in Großbritannien nur eine Fürstenhochzeit sein, jedenfalls gemessen an der Aufmerksamkeit, die Zeitungen und (private) Rundfunksender dem Ereignis zumessen. Das galt erst recht im Falle von Hugh Grosvenor, der den Titel des siebten Herzogs von Westminster trägt. Am Wochen­ende hat er in der Kathedrale der nordenglischen Kleinstadt Chester seine Verlobte Olivia Henson geheiratet. Der Bräutigam entstammt zwar nicht einem der ältesten, aber einem der reichsten englischen Adelshäuser, und einem der einflussreichsten überdies.

Das jungvermählte Paar veröffentlichte am Tag nach der Hochzeit, wie es geziemende Sitte ist, einige sorgfältig aus­gewählte Fotos des Ereignisses, verbunden mit der Beteuerung, man sei „unglaublich berührt von jedermanns Unterstützung und herzlichen Glückwünschen“. In den Dank wird die Erleichterung darüber eingeflossen sein, dass die Zeremonie in der Kirche und anschließend auf dem Stammsitz Eaton Hall unbehelligt von allzu aufdringlicher öffentlicher Neugierde stattfinden konnte.

Zu den 400 geladenen ­Gästen zählte der britische Thronfolger, Prinz William. Die Königsfamilie ist mit den Grosvenors eng befreundet; König Charles III. fungierte einst als „Hughies“ Patenonkel. Dem Bräutigam wiederum ist es gelungen, seine Freundschaft sowohl zu William als auch zu dessen jüngerem ­Bruder Harry aufrechtzuerhalten, obwohl Letzterer wegen des Familienzwists im Hause Windsor seine Einladung zur Hochzeit nicht wahrnahm.

Die meisten Fotos der publizierten Hochzeitsserie waren in kontrast­reichem Schwarz-Weiß gehalten, was nicht nur das Kleid der Braut einschließlich deren Spitzenschleierschleppe zur Geltung brachte, sondern dem Ereignis der Eheschließung auch eine Art Ewigkeitsanmutung verlieh.

Das junge Paar lebte bisher in London, wo der Bräutigam mit der Verwaltung des Grosvenor Estates (unter anderem sehr viel Grundbesitz) und die Braut mit der Buchhaltung eines Bio-Lebensmittel-Lieferservice beschäftigt war. Gut informierte britische Blätter berichten, die beiden, die sich über gemeinsame Freunde kennenlernten, wollten ihren Wohnsitz in Eaton Hall nehmen.