FAZ+Rapper Samra im Interview :
„Habe Frauen niemals schlecht be­handelt“

Lesezeit: 7 Min.
Auf dem Höhepunkt des Erfolgs: Samra (links) und Capital Bra 2019 in Berlin
Der Rapper Samra schaffte es aus dem Berliner Randbezirk an die Spitze der Charts und stürzte dann ab – auch wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs. Wie hat er das erlebt? Und was sagt er heute zu dem Vorwurf? Ein Interview.
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Herr Akkouche, eine Rap-Zeile von ­Ihnen lautet: „Ashraf sagte damals: ,Ich hol’ dich aus’m Ghetto!‘“ Sie meinen den Musikmanager Ashraf Rammo, der aus einem berüchtigten Clan stammt. Wie war die Zeit im Ghetto vorher?

Ich bin in Berlin im Randbezirk aufgewachsen, in Lichterfelde. Da sind viele ­Nationalitäten aufeinandergetroffen. Mein Vater war Koch, und meine Mutter hat sich in einer Dreizimmerwohnung um fünf Jungs und ein Mädchen gekümmert. Ich habe mir ein Zimmer mit zwei Brüdern ­geteilt. Mit elf oder zwölf habe ich „Mein Block“ von Sido gehört und gedacht: „O mein Gott, das ist es, das muss man auch machen.“ Und dann kam Bushido als ­Rapper mit Migrationshintergrund, das war noch mehr so: Der ist wie wir! Also habe ich angefangen, meine Brüder vollzurappen. Sie sagten immer: „Lass sein!“ Die waren auf einem anderen Trichter, sind sechs, sieben Jahre älter als ich und wollten immer das schnelle Geld. Ich war anders, ich habe gesagt: Wenn man Talent hat, kann man es weit nach oben schaffen!

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