Bayern : Ein Toter und mehrere Verletzte nach schwerem Unwetter

In der Nacht zu Dienstag hat ein Unwetter in Oberbayern große Schäden verursacht. Der Bahnverkehr ist teilweise beeinträchtigt. Ein Radfahrer kam ums Leben, ein Fußgänger und ein Autofahrer wurden schwer verletzt.
Ein Toter, Verletzte, Stromausfall – Unwetter haben die Einsatzkräfte im Norden Oberbayerns in der Nacht zum Dienstag beschäftigt. Die Regionalbahnstrecke zwischen München und Regensburg war am Morgen wegen Schäden an der Oberleitung weiterhin teilweise gesperrt. Diese sollten voraussichtlich bis zum Mittag repariert sein. Das Technische Hilfswerk war nach Angaben der integrierten Leitstelle am Dienstag noch wegen eines Stromausfalls im Einsatz. Auch die Aufräumarbeiten liefen weiter.
Bei dem Unwetter hatte am Montag ein umstürzender Baum im Landkreis Freising einen Radfahrer aus Baden-Württemberg erschlagen. Ein 15-jähriger Fußgänger und ein Autofahrer wurden schwer verletzt. Der Jugendliche schwebe noch immer in Lebensgefahr, sagte der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Moosburg, Christian Bidinger, am Dienstagmorgen.
Stromausfälle und beschädigte Oberleitungen
In der rund 20.000 Einwohner zählenden Stadt an der Isar und mehreren Gemeinden im Umland war am Montag der Strom ausgefallen. Gegen 22 Uhr konnten die Stadtwerke München eigenen Angaben nach Moosburg wieder an das Hochspannungsnetz anschließen. Danach sollten nach und nach die einzelnen Haushalte eingebunden werden.
An der Regionalbahnstrecke zwischen Moosburg (Landkreis Freising) und Bruckberg (Landkreis Landshut) habe das Unwetter die Oberleitung beschädigt, sagte ein Bahnsprecher. Bis zur Reparatur müssen Reisende auf der Strecke auf Busse umsteigen.
Stundenlang suchten Wasserwacht, Taucher und ein Polizeihubschrauber am Montag nach einer Frau, die nach Zeugenaussagen möglicherweise in einem Badesee bei Moosburg von dem Unwetter überrascht worden sein könnte. Die Suche blieb erfolglos. Es habe aber auch keine Vermisstenmeldung gegeben, sagte Bidinger. Aktuell werde das Gelände rund um den Baggersee nach Gegenständen abgesucht, die darauf hinweisen könnten, dass jemand vom Baden nicht zurück an Land gekehrt sei.
In anderen Landkreisen im Norden Oberbayerns hatte das Unwetter nach Angaben der Polizei dagegen bis auf ein paar umgefallene Bäume nur geringe Auswirkungen. Auch in Niederbayern wurden nach Angaben der Polizei ein Dutzend umgestürzte Bäume gemeldet.