Nach Hurrikan Fiona :
Biden kündigt Millionenhilfen für Puerto Rico an

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First Lady Jill Biden füllt mit Freiwilligen in einer Schule in Ponce Versorgungstüten für Opfer des Hurrikans in Puerto Rico.
Der amerikanische Präsident versichert dem Inselstaat bei einem Besuch seine Unterstützung. Die First Lady packt mit an. Das dürfte auch mit Donald Trump zu tun haben.
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Ganz Amerika stehe an der Seite der Puerto Ricaner, sagte Präsident Joe Biden, als er am Montag in Ponce auf der Karibikinsel sprach und Millionenhilfen nach dem Hurrikan Fiona ankündigte. Vor gut zwei Wochen hatte der Sturm die Stromversorgung auf der ganzen Insel gekappt und historische Regenmengen über Puerto Rico niedergehen lassen. Nach Erdrutschen und heftigen Überschwemmungen haben laut dem Notfallportal Puerto Ricos immer noch mehr als 33.000 der 3,1 Millionen Inselbewohner kein fließendes Wasser und 94.000 keinen Strom.

Biden kündigte bei seinem ersten Besuch als Präsident in Puerto Rico 60 Millionen Dollar Finanzhilfen an, mit denen vor allem die Küstenregionen des amerikanischen Außengebiets für die nächsten Stürme gesichert werden sollen. Konkret geht es um die Sicherung von Dämmen, Hochwasserschutzwände und ein neues Flutwarnsystem.

1200 Helfer der Nationalen Koordinationsstelle für Katastrophenhilfe unterstützen die lokalen Behörden, unter anderem bei Rettungsaktionen, der Betreuung von Flutopfern oder der Wiederherstellung des Stromnetzes. Puerto Rico gehört zum Territorium der Vereinigten Staaten, ist jedoch kein Bundesstaat, und seine Bewohner nehmen nicht an der Präsidentenwahl teil. „Wir wollen in Zeiten der Not genauso behandelt werden wie unsere amerikanischen Landsleute“, sagte der Gouverneur von Puerto Rico, Pedro Pierluisi, am Montag.

Der Inselstaat hat immer noch mit den Folgen des Hurrikans Maria zu kämpfen, bei dem im Jahr 2017 insgesamt mehr als 3000 Personen ums Leben kamen. Der vormalige Präsident Donald Trump hatte Empörung hervorgerufen, als er bei seinem Besuch nach der Naturkatastrophe Rollen von Papiertüchern in die Menge warf, anstatt sie normal auszuhändigen. Lokalen Politikern warf Trump nach dem Hurrikan vor, untätig und unfähig zu sein.

First Lady Jill Biden half am Montag, mit Freiwilligen in einer Schule Tüten mit Lebensmitteln für vom Sturm Getroffene zu packen. Präsident Biden sagte Gouverneur Pierluisi zu, man werde für Puerto Rico „alles, was möglich ist“, tun. An diesem Mittwoch wird Biden nach Florida reisen, um dort die Schäden nach dem Hurrikan Ian zu begutachten. Wohl in Anspielung auf das angespannte Verhältnis mit dem republikanischen Gouverneur Ron DeSantis sagte der Präsident in Ponce, in solchen Zeiten lasse man die „politischen Differenzen beiseite und macht sich an die Arbeit. Wir sind zur Stelle, wenn man uns braucht.“

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