Laos : Vier westliche Touristen wohl durch gepanschten Alkohol gestorben
Offenbar nach dem Konsum von gepanschtem Alkohol sind vier westliche Touristen in Laos gestorben. Unter den Toten war eine junge Australierin, ihre Freundin schwebte in Lebensgefahr, wie Australiens Premierminister Anthony Albanese am Donnerstag sagte. Die Australierin sei mehrere Tage nach einem Barbesuch in Vang Vieng in einem thailändischen Krankenhaus gestorben, hieß es unter Berufung auf die Familie der Frau. „Das ist die schlimmste Angst aller Eltern und ein Alptraum, den niemand ertragen sollte“, sagte Albanese nach Angaben der Nachrichtenagentur AAP.
Auch zwei dänische Urlauber starben, wie das Außenministerium in Kopenhagen mitteilte. Das US-Außenministerium meldete den Tod eines amerikanischen Bürgers.
Laut Berichten britischer und australischer Medien gehörten die vier zu etwa einem Dutzend Touristen, die nach einer Feier-Nacht in dem bei Rucksackreisenden beliebten Ort Vang Vieng am 12. November Symptome einer Methanolvergiftung entwickelten.
Schon 25 Milliliter können tödlich sein
Der Betreiber des Nana Backpackers Hostel in Vang Vieng, wo die beiden 19 Jahre alten Australierinnen laut Medienberichten untergekommen waren, wurde festgenommen und verhört, wie die Touristenpolizei von Laos der Nachrichtenagentur AFP bestätigte.
Australien und Großbritannien warnen in ihren Reisehinweisen für Laos vor drohenden Methanolvergiftungen beim Konsum von gepanschtem Alkohol. Methanol wird in Industrie- und Haushaltsprodukten wie Frostschutzmittel, Lack oder als Farb-Verdünner eingesetzt. Mit dem billigen Methanol können teure Spirituosen gestreckt werden. Das Verschlucken von Methanol kann beim Menschen zu Blindheit, Leberschäden und zum Tode führen. Schon 25 bis 90 Milliliter können tödlich sein.