„Haben alles verloren“ : Hunderte Tote nach Zyklon Chido auf Mayotte befürchtet
Frankreich hat nach dem verheerenden tropischen Wirbelsturm Chido eine Luftbrücke für Hilfsgüter zur Inselgruppe Mayotte im Indischen Ozean eingerichtet. Es werden mehrere Hundert Todesopfer befürchtet.
Der geschäftsführende Innenminister Bruno Retailleau sagte am Montag bei seiner Ankunft in Mayotte, das ganze Ausmaß der Sturmschäden sei noch unklar. Es werde Tage brauchen, bis genaue Zahlen der Todesopfer genannt werden könnten.
Mayotte ist das 101. und ärmste Departement Frankreichs. Die kleine Inselgruppe zählt laut einer Schätzung des Nationalen Statistikinstituts (INSEE) 321.000 Einwohner. Laut einem Bericht der regionalen Rechnungskammer deutet jedoch vieles darauf hin, dass die Bevölkerungszahl stark unterschätzt wird. Das liegt an den zahlreichen illegalen Migranten von den umliegenden Komoren-Inseln. Viele der illegalen Einwohner hausten in selbstgebauten Hütten, die vom Zyklon weggefegt wurden.