Ein Toter :
Erdbeben erschüttert Puerto Rico

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Zusammengestürztes Haus in Puerto Rico am Montag
In Puerto Rico hat ein Erdbeben der Stärke 6,4 die Menschen aus dem Schlaf geholt. Seitdem erschüttert eine Reihe weiterer Beben die Karibikinsel. Dort haben die Bewohner ohnehin bis heute mit den Zerstörungen durch Hurrikan „Maria“ von vor zwei Jahren zu kämpfen.
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Nach einem ersten Erdbeben am Montag hat die Erde auch am frühen Dienstagmorgen in Puerto Rico gewackelt. Nach ersten Meldungen von der Karibikinsel soll ein Erdbeben der Stärke 6,4 etwa 30 Sekunden zu spüren gewesen sein. Das Zentrum des Bebens habe in etwa zehn Kilometern Tiefe in der Nähe der Stadt Indios im Südwesten der Insel gelegen, berichtete die amerikanische Erdbebenwarte USGS.

Ein Mann kam bei dem Erdbeben ums Leben. Er sei von einer Mauer seines Hauses erschlagen worden, berichtete die Zeitung „El Nuevo Día“ unter Berufung auf die Polizei. Zudem hieß es, dass der Flughafen von San Juan evakuiert wurde. Menschen am Strand wurden aufgefordert, das Gebiet zu verlassen – obwohl es, anders als zunächst vermeldet, keine Tsunamiwarnung gegeben habe. Anfänglich war noch von Augenzeugenberichten die Rede, nach denen Sirenen als Warnung vor einem Tsunami zu hören gewesen seien.

Nur wenige Stunden später bebte die Erde auf der Karibikinsel dann abermals. Das Zentrum des Bebens der Stärke 5,8 lag rund einen Kilometer südwestlich von Tallaboa in einer Tiefe von zehn Kilometern, wie USGS mitteilte. Zwischen den beiden starken Erdstößen war eine ganze Serie leichterer Beben bis zur Stärke 5 registriert worden.

Auf der gesamten Insel fiel der Strom aus, berichtete die Zeitung „El Nuevo Día“. Nach Angaben der Energiebehörde AEE hatten sich die Kraftwerke automatisch abgeschaltet. In der Gemeinde Guayanilla, in der Indios liegt, seien mehrere Gebäude eingestürzt, sagte ein Sprecher der Zeitung. Gouverneurin Wanda Vázquez gab den Staatsbediensteten frei und rief zur Ruhe auf. Die Bürger sollten ihre Häuser und Wohnungen inspizieren und eventuelle Schäden melden.

Bereits seit zwei Wochen wird das Land von einer Serie an Erdbeben erschüttert. Erst am Montag hatte ein Beben der Stärke 5,8 in der Region mehrere Häuser beschädigt. Zudem hat Puerto Rico noch immer mit den Folgen des schweren Hurrikans „Maria“ zu kämpfen, der das Außengebiet der Vereinigten Staaten 2017 verwüstet hatte. Große Teile der Infrastruktur der Karibikinsel waren damals zerstört worden.

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