Rückt das ZDF die CDU in ein falsches Licht?
Die „heute“-Nachrichten im ZDF berichten über den CDU-Parteitag. Ein Bildschnitt sorgt für Kritik. Er sei verzerrend, heißt es. Der Sender weist das „scharf zurück“. Was ist dran an dem Vorwurf?
Friedrich Merz hat der Unionsfraktion einiges zugemutet in den vergangenen Tagen. Die Reihen bleiben trotzdem geschlossen. Was ist aus den Merkelianern geworden?
Friedrich Merz ist ein deutscher Politiker und seit 2021 Abgeordneter im Deutschen Bundestag für die Partei Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU). Zuvor saß er bereits von 1994 bis 2009 im Bundestag. Seit Januar 2022 bekleidet er den Vorsitz der CDU.
Familie, Ausbildung und Beruf
Merz wurde am 11. November 1955 in Brilon im Hochsauerland geboren, sein Vater war Richter. Nach dem Abitur leistete Merz Wehrdienst und begann ein Studium der Rechtswissenschaften in Bonn, das er 1985 abschloss. Nach dem zweiten Staatsexamen war Merz ein Jahr lang als Richter tätig, bevor er als Syndikus zum Verband der Chemischen Industrie wechselte. Dort war er bis zu seinem ersten politischen Mandat im Jahr 1989 tätig. Von 2005 bis 2021 gehörte er einer Wirtschaftskanzlei an. Seine Ehefrau ist die Richterin Charlotte Merz, gemeinsam haben sie drei Kinder.
Politische Karriere
Von 1989 bis 1994 saß Friedrich Merz im Europäischen Parlament, im Anschluss daran bis 2009 im Bundestag. Von 2000 bis 2002 bekleidete er den Fraktionsvorsitz der Unionsfraktion (CDU/CSU). Im Jahr 2009 zog er sich vorerst aus der Politik zurück, um sich stärker beruflichen Tätigkeiten zu widmen. 2021 wurde er erneut in den Deutschen Bundestag gewählt, wo er seit Februar 2022 wieder den Vorsitz der Unionsfraktion innehat. Im September 2024 nominierte ihn die Union zu ihrem Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025.
Die „heute“-Nachrichten im ZDF berichten über den CDU-Parteitag. Ein Bildschnitt sorgt für Kritik. Er sei verzerrend, heißt es. Der Sender weist das „scharf zurück“. Was ist dran an dem Vorwurf?
Die frühere Kanzlerin will nicht schuld sein am Aufstieg der AfD. Das kann man auch anders sehen.
Merkel sagt bei einer Veranstaltung in Hamburg, ihre Kritik an Merz und der Abstimmung mit der AfD sei „richtig und wichtig“ gewesen. Bei der Frage, ob sie den Kanzlerkandidaten der Union oder Robert Habeck wählen würde, zögert sie kurz.
Vor der Bundestagswahl treffen die Spitzenkandidaten der in Umfragen stärksten Parteien in Fernsehdebatten aufeinander. Wann sie stattfinden – und welche Kritik es zuletzt am Format der TV-Duelle gab. Ein Überblick.
In der Demokratie gehe es „auch mal richtig hart zur Sache“, hat Friedrich Merz zur Verteidigung seiner Bundestagsanträge gesagt. Er selbst hatte aber verhindert, dass über die Sache verhandelt wurde.
Die Grünen würden für den Machterhalt wohl auch mit dem Teufel paktieren. In jedem Fall aber wollen sie und die SPD, dass Merz keine andere Wahl hat.
Nach Auflösung der Ampel verhält sich der CDU-Vorsitzende wie ein alternativer Minderheitskanzler. Kann er so den Vertrauensvorschuss gewinnen, der in einem Parlament ohne klare Mehrheiten nötig ist?
Ohne Kurskorrektur auch in der Wirtschaftspolitik geht es nicht. Friedrich Merz sendet die richtigen Signale – er braucht aber ein starkes Mandat.
Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck wirft CDU-Chef Merz nicht nur Wortbruch, sondern die „Verdrehung der Wirklichkeit“ vor. Bei einem Wahlkampfauftritt in Frankfurt bietet Habeck die Grünen als neue politische Heimat der Mitte an.
Nicht zum ersten Mal stoßen CDU und CSU auf erbitterte politische Gegner. Die Union darf sich aber nicht verunsichern lassen. Auch nicht von Merkels Dolchstoß.
Der Parteitag wird für die CDU und ihren Kanzlerkandidaten ein Tag der Selbstvergewisserung und des Zusammenrückens. Die Botschaft: alle zusammen, erst mal.
Die AfD will die CDU vernichten. Dafür hetzt sie die Bürgerlichen aufeinander. Die Mitte soll sich heillos zerstreiten.
Von Jubel begleitet eröffnet Friedrich Merz den CDU-Parteitag in Berlin. Kritik an der Abstimmung über das umstrittene Migrationsgesetz zusammen mit der AfD gibt es hier bislang nicht.
Demokratiefeinde müssen durch politische Führung abgewehrt werden. Grüne und SPD verleugnen die Lektion aus dem Ende von Weimar.
Die Bindung zwischen den Unionsparteien und den Kirchen erodiert nicht nur wegen der Asylpolitik. In den C-Parteien gibt es eine innere Säkularisierung, in den Kirchen herrscht eine subtile Form der Politikverachtung.
Der CDU-Vorsitzende muss mehr wagen, um den Abstand zu SPD und Grünen zu vergrößern. Dazu muss er nun auch in der Wirtschaftspolitik klare Kante zeigen.
Die Wahlkämpfer der Union sehen sich nach einer turbulenten Woche bestätigt: Von den Bürgern komme viel Lob und kaum Kritik am Kurs von Merz gegenüber der AfD.
Die Frankfurter Bundestagskandidaten der CDU stellen sich hinter den Kurs von Friedrich Merz. Ihren Aufstieg haben sie schon geübt – bei einem Parteitermin in einer Kletterhalle.
Der CDU-Vorsitzende hat einen unentschuldbaren Tabubruch begangen, sagen die einen. Er hat das einzig Richtige getan, um glaubwürdig zu bleiben, sagen die anderen. Wer hat recht?
Viele CDU-Kommunalpolitiker warnen vor Überforderung durch Migration. Dennoch sind nicht alle glücklich mit den Vorstößen ihres Parteichefs Friedrich Merz.
Mit der Entscheidung, seine Asylpolitik mit AfD-Stimmen durchzusetzen, hat Friedrich Merz Mut bewiesen. Die erhoffte Wirkung hängt nun von seiner Partei ab.
Eine Mehrheit der Bevölkerung will eine Begrenzung der Migration. Merz versuchte, dieser Stimmung im Bundestag Rechnung zu tragen. Aber SPD und Grüne setzten weiter auf Verweigerung.
Der von der Union vorgelegte Gesetzentwurf zur Migration hat im Bundestag keine Mehrheit gefunden. Besonders umstritten war die Unterstützung durch AfD-Stimmen. Friedrich Merz kritisierte SPD und Grüne scharf – doch auch in den eigenen Reihen gab es Abweichler.
Die Wirtschaft ist den Wählern wichtiger als die Migration. Trotzdem spielt die Ökonomie im Wahlkampf kaum noch eine Rolle. Daran sind die Deutschen selbst schuld.
Niederlage für Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz: Das von seiner Fraktion zur Abstimmung gestellte Gesetz zur Verschärfung der Migrationspolitik ist gescheitert. Die Abgeordneten verhinderten in namentlicher Abstimmung mehrheitlich, dass es zu einer Schlussabstimmung über das sogenannte Zustrombegrenzungsgesetz kam.
In der Debatte um das von der AfD unterstützte Migrationsgesetz hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz scharf kritisiert. „Kehren Sie um“, sagte er an Merz gerichtet - „das wäre das Beste für unser Land“.
Warum zögern SPD und Grüne noch, Angela Merkel als ihre Kandidatin aufzustellen? Das ist jetzt doch ein Gebot der Staatsräson.
Die Linke in Brandenburg spielt auf Social Media eine Fotomontage auf, die Friedrich Merz als Gefangenen der AfD darstellen soll. Das Bild erinnert an den von der linken Terrorgruppe RAF 1977 ermordeten Hanns Martin Schleyer.
Der Medienrechtler Dieter Dörr kritisiert das geplante Kanzlerduell bei ARD und ZDF und fordert, Vertreter der vier stärksten Parteien einzuladen. Das aktuelle Szenario nutze nur der AfD.
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die Einbringung des Entwurfs zum „Zustrombegrenzungsgesetz“ verteidigt. Heftige Kritik kam von SPD und Grünen.
Nach der umstrittenen Abstimmung im Bundestag stellt CDU-Chef Friedrich Merz klar: Seine Partei werde der AfD nicht die Hand reichen. Kritik an seiner Rolle weist er zurück und fordert stattdessen pragmatische Lösungen für die Sorgen der Bürger.
Der Bundestag hat ein Gesetzespaket zur Energiewende beschlossen. So soll unter anderem das Stromnetz entlastet werden. Außerdem wird der Bau von Windrädern eingeschränkt – eine Regelung, die vor allem die Heimat von Friedrich Merz betrifft.
Selbst wenn das von der Union eingebrachte Migrationsgesetz im Bundestag eine Mehrheit findet, dürfte es im Bundesrat scheitern. Nur in einem Bundesland zeichnet sich eine Zustimmung ab.
Der Bundestag stimmt über das Zustrombegrenzungsgesetz ab, die Autoindustrie bereitet sich auf Trumps Zolldrohungen vor, der Brexit jährt sich zum fünften Mal, und die Champions-League-Play-offs werden ausgelost. Der F.A.Z. Newsletter.
Und wie soll nach dem Theaterstück, das gerade aufgeführt wird, noch regiert werden? Zur aktuellen Melange von Begriffsverwirrungen, taktischen Manövern und geschürten Emotionen.
Der Oppositionsführer im Ausnahmezustand: Was geht ihn sein Versprechen von gestern an? So viel, dass er persönlich werden muss, um den Bruch zu begründen: Friedrich Merz bringt sein Gewissen ins politische Spiel.