Feuerwehr im Dauereinsatz : Altöl in Kanalisation und Bach gelaufen

Durch einen Unfall bei einer Entsorgungsfirma in Alsfeld sind große Mengen Altöl in die Kanalisation und Gewässer gelaufen. Die Feuerwehr versucht mit Ölsperren und Bindemitteln den Schaden in Grenzen zu halten.
Wegen eines undichten Ventils an einem Tankwagen ist in Alsfeld Altöl in die Kanalisation und einen Bach gelaufen. Auf dem Gewässer habe sich ein etwa zwei Kilometer langer Ölfilm gebildet, teilte ein Polizeisprecher am Wochenende mit. Nach dem Vorfall am Freitag auf dem Gelände einer Entsorgungsfirma in der Vogelsberg-Kreisstadt waren unter anderem Feuerwehr und die Untere Wasserbehörde des Kreises im Einsatz. Das Öl gelangte später auch in einen Teich, dort wurde es an einem Ufer angeschwemmt.
Feuerwehrleute dichteten Zuläufe des Teiches ab. Sie brachten seit dem Einsatzbeginn bis zum Sonntagnachmittag etwa 100 Säcke mit schwimmfähigem Bindemittel aus und errichteten sechs Ölsperren. Mit Siebschaufeln trugen die Einsatzkräfte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ölverklebtes Laub vom Ufer ab und schöpften mit Altöl vollgesogenes Bindemittel von der Wasseroberfläche ab. Immer wieder wurde am Sonntag neues Bindemittel verteilt, um das Öl aufzunehmen. Dazu mussten auch Feuerwehrleute mit Wathosen in die Gewässer steigen.
Ende der Tätigkeiten nicht absehbar
Bürgermeister Stephan Paule (CDU) sprach am Sonntag großes Lob und Dank an die Helfer aus. „Das ganze zweite Adventswochenende sind sie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger und der Umwelt im Einsatz“, so Paule. Ein Ende der Tätigkeiten der Feuerwehr zur Bekämpfung des Ölschadens ist noch nicht absehbar.
Dem Regierungspräsidium Gießen zufolge liefen insgesamt 8000 Liter Altöl aus. Mit einer Auffangwanne auf dem Firmengelände hätten nur 3000 Liter aufgefangen werden können. Warum genau das Ventil undicht war, ist nach Polizeiangaben noch unklar.