Frankfurter Dippemess : „Riesenrad ist Abenteuer genug“

Wenn ältere Besucher auf die Dippemess kommen, dann oft als Begleiter ihrer Enkel. Auf die wilden Fahrgeschäfte traut sich selten jemand jenseits der zwanzig – mit wenigen Ausnahmen.
Am Autoscooter läuft „Forever young“. Der Klassiker der Band Alphaville begleitet die Halbstarken bei ihren Karambolagen im mit Discolicht ausgeleuchteten Rechteck. Burkhard Daubmann kurvt mit respektvollem Abstand um die Jugendlichen herum, einerseits wegen seines Enkels auf dem Beifahrersitz. Andererseits auch aus Eigeninteresse, wie er anschließend eingesteht. „Allzu wilde Fahrerei verträgt man nicht mehr so “, sagt er. Vor Jahrzehnten habe er mit größter Leidenschaft auf den Jahrmärkten selbst die waghalsigsten Fahrgeschäfte genutzt. Nun, als Endsechziger sei die Rolle als „Sponsor für die Enkel“ angemessener. „Für immer jung“ bleibt dann eben die musikalische Illusion. „Ich kann mir das beim besten Willen nicht mehr vorstellen, in die Achterbahn oder in noch wildere Sachen zu steigen“, sagt er. „Riesenrad und Autoscooter reichen mir mittlerweile als Abenteuer.“
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