Frankfurter Volksbühne : Wohnungsnot und Verteilungskampf

Bühnenraum steht leer, Mietobjekte sind durchgängig gefragt: Der Cantate-Saal in Frankfurt zeigt mit „Drei Zimmer, Küche, Hinterbühne – Eine Besichtigung“ die Chancenlosigkeit bei der Wohnungssuche auf.
Wohnraum wird immer knapper und teurer, die Tage, an denen Theater gespielt wird, scheinen hingegen gezählt. Bühnenraum steht jedenfalls in diesem Corona-Jahr oft leer, und die Zuschauersäle sind chronisch unterbelegt. Da könnte jemand auf die Idee kommen, dem Mietnotstand abzuhelfen und etwa den Cantate-Saal, in dem die Fliegende Volksbühne nach langem Herumschwirren endlich ein heimatliches Nest gefunden hat, schleunigst in die Hände eines Maklers zu legen, der nach solventen Interessenten Ausschau hält. Rainer Dachselt hat diese Idee nun tatsächlich ausgesponnen und in die Form eines Stücks, nein: eher einer Revue gebracht, in die er ein gerüttelt Maß künstlerischer Verzweiflung über die gegenwärtige Situation mischt.