Cold Case „Sabrina“ : Weitere DNA-Tests 24 Jahre nach Fund einer Babyleiche

Seit 2021 suchen Ermittler wieder nach der leiblichen Mutter eines neugeborenen Babys, das vor Jahrzehnten tot im Wald bei Büdingen gefunden worden war.
Mehr als 24 Jahre nach dem Fund einer Babyleiche in Büdingen planen die Ermittler weitere DNA-Tests zur Identifizierung der leiblichen Mutter. Seit November 2021 hatten die Ermittler DNA-Proben von 450 Frauen ausgewertet, um die Aufklärung des mutmaßlichen Tötungsdelikts voranzubringen, wie die Staatsanwaltschaft in Gießen gemeinsam mit der Polizei mitteilte. Die bisherigen Proben hatten keinen Treffer ergeben.
Nun werden knapp 300 Frauen zu einer zweiten DNA-Reihenuntersuchung eingeladen, wie es am Montag hieß. Infrage kommen – wie bei der ersten Probe – Frauen, die zum Zeitpunkt des Leichenfundes zwischen 13 und 30 Jahre alt waren und damals in der Gegend wohnten. Wegen Umzügen und Namensänderungen waren etwa 200 von ihnen in der ersten DNA-Untersuchung nicht berücksichtigt worden. 100 weitere Frauen waren den Angaben zufolge ohne Rückmeldung nicht zur Untersuchung erschienen.
Am 1. April 1999 hatte ein Spaziergänger an einem Feldweg zwischen Büdingen-Vonhausen und Büdingen-Lorbach den Leichnam des neugeborenen Mädchens in einem Müllsack gefunden. Den Ermittlungen zufolge dürfte die Leiche schon einige Monate dort gelegen haben. Trotz umfangreicher Ermittlungen war es nicht gelungen, die genauen Umstände des Todes sowie die Identität des Kindes zu klären. Das Baby war damals namenlos bestattet worden. Um der Persönlichkeit und der Identität des Mädchens Ausdruck zu verleihen, hatten ihr die Ermittler den Namen „Sabrina“ gegeben.