Offenbacher Klinik : Vier Verletzte nach Brand in Psychiatrie

In einer Offenbacher Psychiatrie ist ein Brand ausgebrochen. Mehrere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Nun hat die Polizei einen mutmaßlichen Brandstifter festgenommen.
Wenige Stunden nach dem Brand in einem Krankenhaus in Offenbach mit sechs teils schwer verletzten Menschen ist ein 39 Jahre alter Mann festgenommen worden. Er stehe unter dringendem Tatverdacht, das Feuer in seinem Zimmer in dem Anbau der Klinik gelegt zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mit. In dem Anbau befand sich die Psychiatrie des Krankenhauses.
Der Mann sei gegen Mittag nach einer richterlichen Vorführung in eine andere Psychiatrie gebracht worden, hieß es. Wie der Mann das Feuer legte, steht einem Sprecher der Polizei zufolge noch nicht fest. Die Kriminalpolizei war zur Untersuchung des Brandorts bereits vor Ort.
Das Feuer war am frühen Montagmorgen in einem Zimmer im Erdgeschoss, in dem der 39-Jährige untergebracht war, ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte den Brand den Angaben zufolge schnell löschen. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren den Angaben zufolge im Einsatz. Das Zimmer brannte laut Polizei komplett aus, durch Ruß und Rauchgase seien auch die darüber liegen zwei Etagen stark beschädigt worden. Die Kriminalpolizei schätzt den Schaden auf etwa 100.000 Euro.
54 Patienten mussten innerhalb der Klinik verlegt werden, zwei Patienten werden vermisst. Die Polizei vermutet, dass sie sich vom Gelände der Klinik entfernt haben. Neben fünf Patienten zog sich ein Feuerwehrmann Verletzungen zu. Der Feuerwehr zufolge sind vier Menschen lebensgefährlich verletzt, die Polizei machte zur Schwere der Verletzungen am Nachmittag keine Angaben.