Akzo Nobel : Sogar die Grundstoffchemie investiert in Höchst

Der niederländische Konzern Akzo Nobel tätigt seine bisher größte Investition in einen Betrieb im Hochlohnland Hessen. Das Werk in Frankfurt wird bis Ende 2013 modernisiert. Infolgedessen sollen 35 Vollzeitstellen wegfallen, aber ohne Entlassungen.
Chemiekonzerne investieren nicht mehr groß in Hessen und anderswo in Deutschland? Von wegen. Der Chemiestandort Frankfurt-Höchst zieht vermehrt Millioneninvestitionen an. Nach dem Kunststoffhersteller Ticona und dem Schweizer Clariant-Konzern, der in Höchst sein Forschungszentrum baut, nimmt nun sogar ein Vertreter der Grundstoffchemie dort viel Geld in die Hand: Akzo Nobel will die Produktion modernisieren – was Jürgen Vormann, Chef des Industriepark-Betreibers Infraserv, „hocherfreut“ zur Kenntnis nimmt. Bis Ende 2013 wird der Amsterdamer Konzern zu diesem Zweck rund 140 Millionen Euro aufwenden. Das Projekt ist, von Firmenkäufen abgesehen, die bisher höchste Investition des Konzerns überhaupt, wie der Geschäftsführer der Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH, Knut Schwalenberg, sagte. Schwalenberg erläuterte gemeinsam mit anderen Konzernvertretern das am 20. Juni bekanntgegebene Vorhaben.