Formel 1 : Stimmen zum Eklat: „Das ist ein schlechter Tag für die Formel 1"
Lesezeit: 2 Min.
Die Reaktionen im Fahrerlage zum Eklat beim Formel-1-Rennen in Indianapolis sind eindeutig. Alle Beteiligten sprechen von einem schwarzen Tag für die Motorsportbranche.
Flavio Briatore (Renault-Teamchef): „Wir wären auch mit den neuen Reifen gefahren und hätten einen Abzug der Punkte durch den Weltverband FIA in Kauf genommen. Wir wollten einfach nur für die Fans fahren. Da wäre es doch egal gewesen, wenn Ferrari die Punkte bekommt. Wenn wir eine gebrochene Radaufhängung gehabt hätten, dann hätten wir das Auto halt im Rennen abstellen müssen. Aber das hier war wesentlich komplizierter, weil das Problem mit Michelin zusammenhing.“
Ron Dennis (McLaren-Teamchef): „Das ist ein schlechter Tag für die Formel 1. Und es ist eine eindeutige Demonstration, welche Schwierigkeiten die Teams bei der gemeinsamen Problemlösung haben. Wir wurden schon am Freitag von Michelin über das Problem informiert. Es wurde dann immer schwerwiegender, und die Abschlußtests in Europa haben eindeutig gezeigt, daß wir nicht fahren können.“
Jarno Trulli (Toyota): „Es ist eine Schande für die Formel 1. Aber die Situation ließ sich wohl nicht abwenden, und es wäre zu gefährlich gewesen. Es ist bitter für die Formel 1 und den ganzen Sport, daß wir heute nicht die erwartete Show bieten konnten. Aber die Analysen haben nunmal gesagt, daß Gefahr besteht.“
Nick Heidfeld (BMW-Williams): „Ich will nur nach Hause. Ich habe keine Lust mehr, mir das Rennen anzuschauen. Es macht ja keinen Sinn, noch länger hier zu bleiben. Natürlich wären wir alle lieber gefahren, aber die Entscheidung von Michelin war richtig. Denn die Sicherheit geht vor. Wir wollten keinen Unfall riskieren, das wäre eine Katastrophe für alle.“
Mark Webber (BMW-Williams): „Ich bin bei der Startaufstellung darüber informiert worden, daß wir hier nicht fahren. Die Frage war: eine Schikane bauen oder nicht? Wäre es meine Entscheidung gewesen, auch ich wäre hier nicht gefahren. Es war hier einfach nicht sicher genug.“
David Coulthard (Red-Bull-Cosworth): „Wir haben bis zur Einfahrt in die Startaufstellung noch gehofft, daß wir fahren können. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann wären wir auch gefahren. Denn Rennfahren ist immer gefährlich. Aber die Teams hatten ihren Standpunkt, das muss ich als Fahrer akzeptieren.“
Christian Klien (Red-Bull-Cosworth): „Es ist frustrierend. Die Fans da draußen haben sich alle auf dieses Rennen gefreut. Es hätte funktioniert, wenn die Schikane gebaut worden wäre. Aber das hat man eben nicht gemacht, und wenn die Reifen dann nicht halten, dann kann man eben nicht fahren.“