Formel 1 : Verbannt, aber immer noch omnipräsent
Flavio Briatore? Nicht anwesend, verbannt auf Lebenszeit wegen seiner Beteiligung an der Manipulation des Großen Preises von Singapur 2008. Trotzdem tauchte der Italiener am vergangenen Wochenende immer wieder auf; in Gedanken und Geschichten. Kein Tag rund um das zweite Rennen der Formel 1 im Stadtstaat verging, ohne Reaktionen auf das Wirken Briatores. Dabei schwand die Empörung über die Tat des einstigen Teamchefs von Renault mehr und mehr. Zwar ließ Renaults Hauptsponsor bis Ende des Jahres, die Bank ING, schnell den Werbeschriftzug vom Boliden entfernen. Dann aber beklagte Chefmanager Bernie Ecclestone ein „zu hartes“ Urteil für seinen Freund. Und kurz nach dem Sieg von Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes glaubte schließlich Fernando Alonso angesichts Rang drei, an seinen Manager erinnern zu müssen: „Ich widme dieses Podium Flavio. Er ist zu Hause, aber er ist Teil des Erfolges.“