Formel 1 :
Vollbremsung mit Ansage

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Fläche auf Spoiler neu zu vergeben: ING steigt bei Renault aus
Rückschlag für den Formel-1-Rennstall Renault: Das Team verliert nach der kommenden Saison seinen Titelsponsor. Die Bank- und Versicherungsgruppe ING wird seinen 2009 auslaufenden Vertrag nicht erneuern.
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Der niederländische Finanzkonzern ING steigt nach der kommenden Saison als Titelsponsor beim Formel-1-Rennstall Renault aus und stellt damit möglicherweise sogar die Zukunft des Teams infrage. Um 40 Prozent wird die Bank- und Versicherungsanstalt, die seit 2007 Renault unterstützte, seine Sponsorengelder schon in der Saison 2009 zurückschrauben.

ING ist auch offizieller Sponsor der WM-Rennen in Australien, Belgien, Ungarn und der Türkei. „Das ING-Engagement in der Formel 1 war unser erster weltweiter Sponsorenauftritt“, erklärte das in den Strudel der weltweiten Finanzkrise geratene Unternehmen, das im Zuge drastischer Maßnahmen 7000 Stellen streichen und insgesamt eine Milliarde Euro allein in diesem Jahr sparen will.

67,1 Millionen Euro für 16 Prozent mehr Markenbekanntheit

Eine Umsatzsteigerung und eine Erhöhung der Markenbekanntheit, insbesondere in den Kernmärkten sei das Ziel gewesen. „In den vergangenen zwei Jahren hat ING dieses Ziel durch das Formel-1-Sponsoring erreicht.“ Die Markenbekanntheit sei von März 2007 bis November 2008 um 16 Prozent gestiegen, hieß es. Laut einem Bericht des Magazin „Formula Money“ aus dem vergangenen Jahr soll ING jährlich umgerechnet 50,7 Millionen Euro seiner Formel- 1-Gelder in Höhe von insgesamt 67,1 Millionen Euro an das Renault- Team überwiesen haben.

Der Renault-Rennstall reagierte auf die Ankündigung und veröffentlichte auf seiner Homepage eine Stellungnahme von Teamchef Flavio Briatore. Wie jedem anderen Team sei auch ihnen seit längerem klar, „dass unser Sport angesichts der schwierigen weltwirtschaftlichen Lage vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung steht“, meinte Briatore. Die drastischen Sparmaßnahmen in der Formel 1 würden bereits erste Früchte tragen, „so dass wir sehr zuversichtlich sind, dass sowohl unser Team als auch die Formel 1 allgemein vor einer soliden Zukunft stehen“, so Briatore.

Renault bekommt drei Milliarden Euro staatliche Hilfe

Auch wenn Formel-1-Chef Bernie Ecclestone immer wieder betont, dass ihm um die Zukunft der PS-Eliteklasse nicht bange ist, verschwinden die dunklen Wolken nicht. Nach dem Rückzug von Honda - ein Käufer ist auch rund sechs Wochen vor dem WM-Auftakt noch nicht gefunden - sprangen einzelne Sponsoren bei den Teams ab. So muss das deutsche Werksteam BMW-Sauber auf die finanzielle Unterstützung des
Schweizer Geldinstituts Crédit Suisse seit Anfang dieses Jahres averzichten.

In den Vereinigten Staaten formiert sich Medienberichten zwar für 2010 ein neuer Rennstall, doch für Teams wie Renault dürfte es immer schwieriger werden, öffentlich das trotz eines bislang einzigartigen Sparkures in der Formel 1 immer noch kostspielige Engagement zu rechtfertigen - zur Überwindung der Branchenkrise soll der Automobil-Hersteller Renault drei Milliarden Euro staatliche Hilfe bekommen.

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