Zweite Bundesliga : Rekordsieger St. Pauli verkürzt Rückstand auf HSV
Rekordsieger FC St. Pauli jagt die drei Top-Teams der zweiten Fußball-Bundesliga als erster Verfolger. Die Hamburger verkürzten drei Wochen vor dem Derby den Rückstand auf den Hamburger SV auf sechs Punkte. Mit dem 1:0 (1:0) gegen Jahn Regensburg schafften die Kiez-Kicker am Samstag den neunten Sieg in Serie und stellten die Zweitliga-Bestmarke von Hannover 96 und den Stuttgarter Kickers ein.
Zudem ist St. Paulis Coach Fabian Hürzeler der erste Trainer in der zweiten Liga, der seine ersten neun Spiele gewinnen konnte. Den Treffer für den neuen Tabellenvierten erzielte Regensburgs Prince Osei Owusu mit einem Eigentor (23. Minute). Die Hanseaten taten sich gegen die kompakt stehenden Gäste zunächst schwer. Erst langsam erarbeitete St. Pauli sich ein Übergewicht und ging verdient in Führung. Einen hoch abgewehrten Freistoß von Marcel Hartel drückte Owusu unglücklich ins eigene Tor. Kurz vor der Pause (42.) vergaben Manolis Saliakas und Jackson Irivine eine Doppelchance gegen den stark parierenden Jahn-Keeper Jonas Urbig.
Hannover dreht das Spiel noch
Christian Kinsombi (14. Minute) erzielte zunächst die Führung für die Baden-Württemberger, die Maximilian Beier (45.+2) trotz einer schwachen ersten Halbzeit egalisierte. Abwehrspieler Derrick Köhn (61.) brachte die Niedersachsen auf Siegkurs. Der eingewechselte Mittelfeldspieler Louis Schaub (88.) baute die Führung der 96er aus.
Nach einem frühen Rückstand rettete Leon Jensen dem Karlsruher SC einen Punkt gegen Eintracht Braunschweig. Der Mittelfeldspieler erzielte am Samstag in der 69. Minute den Treffer zum 1:1 (0:1)-Endstand, nachdem Lion Lauberbach (4.) den Aufsteiger in Führung gebracht hatte. Unmittelbar nach Jensens Treffer sah Braunschweigs Torhüter Jasmin Fejzic die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns. Der KSC belegt den achten Platz. Die Niedersachsen konnten den Schwung nach dem Derbysieg gegen Hannover 96 (1:0) nicht mitnehmen und liegen auf dem 14. Rang in der Tabelle.
Karlsruher SC trennt sich von Geschäftsführer Kreuzer
Zweitligaverein Karlsruher SC trennt sich mit sofortiger Wirkung von Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer. Nach einer umfangreichen Analyse und unabhängig von der sportlichen Situation habe der Beirat der KSC GmbH & Co. KGaA diese Entscheidung getroffen, teilten die Nordbadener am Samstagabend nach dem 1:1 gegen Eintracht Braunschweig mit. Es handle sich dabei nicht um einen Aprilscherz, wie ein Sprecher des Vereins auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, nachdem einige Fans auf den Social-Media-Kanälen diese Vermutung geäußert hatten.
Kreuzer rechnete nach eigener Aussage nicht mit seiner Abberufung. „Ich bin schockiert“, sagte der 57-Jährige gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Die Nachricht hat mich per Mail erreicht, als ich mit Kotrainer Zlatan Bajramovic gerade auf dem Weg in Richtung Niederlande war, um ein Spiel zu beobachten.“
Als Grund nannte der KSC unter anderem, dass sich der Klub bei den Einnahmen durch TV-Gelder und Transfererlöse seit längerer Zeit weit unter dem Durchschnitt der zweiten Bundesliga bewege. Ziele der strategischen Neuausrichtung sollen sein, den Wert des Kaders sowie die Wahrscheinlichkeit des sportlichen Erfolgs dauerhaft zu erhöhen. Wer auf Kreuzer folgt, steht noch nicht fest. Eine Nachfolgelösung soll aber schnellstmöglich präsentiert werden. (dpa)