Gewaltexzesse im Fußball :
Die Ultras müssen liefern

Jan Ehrhardt
Ein Kommentar von Jan Ehrhardt
Lesezeit: 2 Min.
Sie provozierten während des Testspiels, später gingen Schalke-Fans auf sie los: Anhänger des niederländischen Klubs NAC Breda
Prügel für einen Spieler, Morddrohungen gegen einen Schiedsrichter, eine Schlägerei bei einem Testspiel: Nicht Polizei und nicht die Vereine – nur die Fans selbst können das Gewaltproblem lösen. Ganz besonders die Ultras.

Die deutsche Fußball-Fankultur braucht Emotionalität. Das zeichnet sie aus, das macht sie besonders. Was die deutsche Fußball-Fankultur nicht braucht, sind Fans, die einem Spieler ihres eigenen Klubs nachts auflauern und ihn verprügeln, weil der sich für seinen Social-Media-Auftritt in einem Trikot eines anderen Vereins fotografieren ließ. Fans, die drohen, einen Schiedsrichter zu töten, nur weil dem ein Fehler unterlaufen ist und der wegen der Morddrohungen vier Wochen lang unter Polizeischutz stehen muss. Fans, die sich nach einem Testspiel (für manche: Freundschaftsspiel) regelrecht überfallen und schlimmste Verletzungen billigend in Kauf nehmen.

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