Nach Fehlentscheidung : VfB Stuttgart legt Einspruch ein

Der VfB Stuttgart sieht sich benachteiligt und will die drohende Sperre für Karazor nicht hinnehmen. Schiedsrichter Jablonski bittet um Entschuldigung für seine Fehlentscheidung.
Am Ende reichten sich Sven Jablonski und Atakan Karazor versöhnlich die Hand. Die Entschuldigung, die Schiedsrichter Jablonski dem Kapitän des VfB Stuttgart für seine Fehlentscheidung aussprach, strich die unberechtigte Gelb-Rote Karte nicht aus dem Spielbericht und brachte den Schwaben auch keine Extrapunkte ein.
Zur Beruhigung der erhitzten Gemüter trug die Aussprache nach dem turbulenten 2:2 beim VfL Wolfsburg aber erheblich bei. „Fehler passieren, das ist menschlich. Ich habe die Entschuldigung angenommen“, sagte Karazor und appellierte an die Fans, Beleidigungen und Belästigungen gegen Jablonski zu unterlassen: „Dafür steht der VfB nicht.“
Stuttgart und Wolfsburg ergatterten je einen Punkt, Frust herrschte trotzdem bei allen Beteiligten. Der VfB fühlte sich zu Recht „deutlich benachteiligt“ und kündigte am Sonntag Einspruch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gegen die drohende Sperre Karazors ein. Der Klub bezog sich dabei auf einen „offensichtlichen Irrtum des Schiedsrichters“.
Überdenken konnte der 34-Jährige seine Entscheidung nicht. Anders als bei der Roten Karte für Wolfsburgs Mohamed Amoura, die er nach langem Studium der Videobilder in Gelb umwandelte, stand ihm der VAR nicht zur Verfügung. Ein Platzverweis durch die zweite Gelbe Karte gehört nicht zu den Situationen, die geprüft werden dürfen. „Ich hoffe und wünsche mir, dass man das ändert“, sagte Jablonski.
Bei allem Schiedsrichter-Frust überwog beim VfB die Zufriedenheit. Lange hatte das Team von Trainer Sebastian Hoeneß dominiert, ein Sieg wäre nicht unverdient gewesen. Letztlich rettete Nationalstürmer Deniz Undav in der siebten Minute der Nachspielzeit zumindest einen Punkt.