Wolfsburg droht der Abstieg : Die Wölfe am Abgrund

Der VfL Wolfsburg liegt am Boden. Auf Trainer Bruno Labbadia ruhen die letzten Hoffnungen. Doch der hält lieber Ansprachen wie für ein Kreisligateam, statt Trotz und Leidenschaft bei den Spielern zu wecken.
Die großen grün-weißen Fahnen, die das Stadtbild von Wolfsburg weiterhin schmücken, flattern aus guten Gründen. Der wichtigste Verein der Stadt könnte derzeit kaum erfolgreicher sein. Auf dem sicheren Weg zur Meisterschaft, bis ins Pokalfinale gestürmt, das Endspiel der Champions League ebenfalls erreicht: Die Fußballfrauen des VfL Wolfsburg schaffen wirklich Erstaunliches. Aber die Fahnen sind in Wirklichkeit natürlich für ein anderes Team aufgehängt. In erster Linie sind es die Männer, die die Stadt am Mittellandkanal stolz und beliebt machen sollen. Dass sie in der Bundesliga straucheln und abermals für den Abstieg in Frage kommen, müsste Emotionen wecken und Mitleid erregen. „Wir liegen am Boden“ – das war die Botschaft, die Bruno Labbadia zuletzt aussprach. Sie klang hilflos und taugte nicht als Weckruf.