Zweite Bundesliga : Würzburg trifft auch gegen neun Spieler nicht

Die Würzburger Kickers stehen tief im Keller der zweiten Bundesliga. Im Duell mit dezimierten Braunschweigern ist die Chance auf einen Heimsieg ziemlich groß. Doch daraus wird nichts. Auch Fürth muss sich ärgern.
Die neuformierten Würzburger Kickers haben trotz klarer Überzahl nach zwei Platzverweisen für Eintracht Braunschweig einen Heimsieg im Duell der Abstiegskandidaten verpasst. Der Tabellenletzte der zweiten Fußball-Bundesliga musste sich am Freitagabend mit einem 0:0 im eigenen Stadion begnügen. Den glücklichen Punkt für den Drittletzten aus Niedersachsen hielt der herausragend haltende Torwart-Routinier Jasmin Fejzic fest. Außerdem hatten die Würzburger großes Pech bei zwei Pfostentreffern von Dominic Baumann (62. Minute) und Rolf Feltscher (90.).
Hohe Intensität und viele Zweikämpfe bestimmten die Partie, die sich erst mit den Platzverweisen änderte. Dominic Wydra sah zunächst nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (51.). Später folgte Manuel Schwenk mit glatt Rot nach einem Foul von hinten gegen Baumann (66.). Mit Elf gegen Neun drängten die Würzburger, aber sie trafen nicht. Zum Schusspech kam Fejzic. Der 34-Jährige parierte glänzend gegen David Kopacz (56.), Patrick Sontheimer (59.) und den neuen Kickers-Mittelstürmer Marvin Pieringer (65.). In der Tabelle wahrten die Braunschweiger den Vier-Punkte-Vorsprung auf die Kickers.
Nach einem Festival der vergebenen Torchancen verschenkte auch die Spielvereinigung Greuther Fürth im Aufstiegskampf zwei Punkte im Heimspiel gegen den SC Paderborn. Die Franken mussten sich mit einem 1:1 (1:1) begnügen und verpassten den Sprung auf einen Aufstiegsplatz. Nur elf Punkte im eigenen Stadion sind zu wenig für ein Topteam. Sebastian Ernst brachte die Gastgeber in Führung (8. Minute), Chris Führich glich für die Ostwestfalen zum glücklichen Remis aus (24.).
Die Fürther demonstrierten immer wieder, dass sie richtig gut Fußball spielen können, nicht nur beim zielstrebigen Angriff zum 1:0 mit dem Flugkopfball von Ernst nach Flanke von David Raum. Kapitän Branimir Hrgota hätte schnell erhöhen können (13.), scheiterte aber wie auch später Anton Stach an Paderborns Torwart Leopold Zingerle (31.). Paul Seguin schoss kraftvoll aus der Distanz an die Latte (43.).
Die Gäste profitierten bei ihrem 1:1 von einem Fehlpass von Hrgota. Sven Michel bediente Führich, der sein siebtes Saisontor erzielte. Nach der Pause ging der Fürther Chancenwucher weiter: Hrgota vergab mit dem Kopf (54.), Havard Nielsen traf den Pfosten (57.), Ernst (65.) scheiterte an Zingerle. Am Ende vergab der eingewechselte Svante Ingelsson sogar noch den Auswärtssieg für Paderborn (85.).