Todesdrohungen nach Fehlschuss : Polizei ermittelt wegen Online-Hass gegen Havertz’ Frau

Im Pokalspiel gegen Manchester United verschießt Kai Havertz für den FC Arsenal einen Elfmeter. Die „Gunners“ scheiden aus, Havertz’ Frau wird im Netz zur Zielscheibe. Nun ermittelt die Polizei.
Wegen der Anfeindungen gegen die Ehefrau von Fußball-Nationalspieler Kai Havertz nach dessen vergebenem Elfmeter im FA Cup hat die Polizei in England Ermittlungen aufgenommen. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA zwei Tage nach dem Ausscheiden von Havertz' Klub FC Arsenal gegen Manchester United – dem Auslöser der Hassbotschaften. Es gehe um „bösartige Nachrichten“, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch mit: „Ermittlungen laufen.“
Nach seinem Fehlschuss war Havertz online beleidigt und bedroht worden. Er hatte als einziger Schütze im Elfmeterschießen vergeben und den „Gunners“ so die Niederlage beschert. Die Partie endete 5:3 für Manchester United.
„Müssen etwas dagegen unternehmen“
Havertz' schwangere Ehefrau Sophia postete später auf Instagram Beispiele von Nachrichten, in denen ihr eine Fehlgeburt gewünscht und gedroht wird, das ungeborene Kind zu töten. Dies schockiert mich sehr. Ich hoffe, ihr schämt euch wirklich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, schrieb sie und forderte mehr Respekt.
„Das ist unfassbar“, sagte Arsenal-Trainer Mikel Arteta zu den Drohungen gegen Sophia Havertz. „Wir müssen wirklich etwas dagegen unternehmen. Denn wenn wir so was einfach hinnehmen und unter den Tisch kehren, glaube ich, dass das schlimme Konsequenzen haben wird.“
Sophia und Kai Havertz sind seit Juli verheiratet, im November haben sie verkündet, dass sie Eltern werden.