Čeferin über Saudi-Arabien :
„Warum sollten wir Angst haben?“

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Aleksander Čeferin fürchtet die Konkurrenz aus Saudi-Arabien nicht.

Saudi-Arabien pumpt viel Geld in den Fußball und dürfte 2034 erstmals die WM ausrichten. Die Kritik daran ist groß, auch UEFA-Präsident Čeferin stimmt mit ein. DFB-Präsident Neuendorf teilt die Gegenrede nicht.

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin sieht trotz der schier unerschöpflichen Finanzmacht in Saudi-Arabien keine Gefahr für den europäischen Fußball. „Nein, nein. Warum sollten wir Angst haben?“, sagte der Slowene auf der „Spobis“-Konferenz am Mittwoch in Hamburg: „Ich denke, sie wollen eine Macht im Fußball werden. Aber meine persönliche Meinung ist, dass ihr Ansatz falsch ist.“

Wenn man einfach nur Spieler kaufe, „die hauptsächlich nicht mehr in Europa spielen können, zahlt man zu viel Geld“, sagte Čeferin: „Entwickelt man junge Spieler? Das glaube ich nicht. In China war es, glaube ich, ähnlich. Und es ist nicht sehr gut ausgegangen.“

Die Fans in Europa folgten ihrem „Verein oder ihrer Nationalmannschaft oder beiden, und sie verfolgen den Wettbewerb“, so Čeferin: Aber „sie folgen dem Spieler nicht bis zum Mond. Der Fußball gehört – Gott sei Dank – zu den Dingen, die man nicht kaufen kann. Versuchen Sie mal den Fans in Deutschland zu sagen: 'Ich zahle euch etwas Geld und ihr unterstützt einen anderen Verein'“. Das würde nicht funktionieren. 

Ein Finale der Champions League in Saudi-Arabien werde es unter Čeferin als Chef der Europäischen Fußball-Union nicht geben. „Nicht in meiner Amtszeit“, sagte er. „Aber ich bin nicht ewig da.“ Zuletzt hatten die spanische und die italienische Liga ihre Supercup-Finals in dem Land ausgetragen.

Saudi-Arabien für Neuendorf „Fußballland“

Derweil sieht DFB-Präsident Bernd Neuendorf Saudi-Arabien im Gegensatz zu Qatar als „echtes Fußballland“ und teilt nicht die mitunter große Kritik an dem dortigen Fußball-Modell. Er habe sich zuletzt mit anderen Verbandspräsidenten aus Europa vor Ort ein Bild gemacht.

„Dabei ist schon klar geworden, dass es den Saudis nicht nur um die Verpflichtung teurer Stars für ihre Spitzenklubs geht. Um den Fußball zu entwickeln, bauen sie viele neue Fußballplätze, wollen Trainer und Spieler gut ausbilden, den Mädchen- und Frauenfußballentwickeln“, sagte Neuendorf der „Neuen Westfälischen“.

Es herrsche große Fußball-Begeisterung in Saudi-Arabien. „Die Euphorie und Freude der vielen saudischen Fans während der WM in Qatar, vor allem nach dem Auftaktsieg über den späteren Weltmeister Argentinien, war beeindruckend“, sagte Neuendorf. Dennoch glaube er, dass Europa „die Fußball-Region Nummer eins in der Welt“ bleiben werde.

Saudi-Arabien hat in der Vergangenheit milliardenschwere Summen in den Sport, insbesondere in den Fußball gepumpt. Das Land, das wegen der Menschenrechtssituation schwer in der Kritik steht, ist einziger Bewerber für die Weltmeisterschaft 2034. Dem Königreich wird vorgeworfen, durch den Sport sein Image aufpolieren zu wollen.

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