In einer ruhigen Minute sollte sich Marko Grgic mal die Handynummer von Dagur Sigurdsson besorgen und „Danke“ sagen. Der Name des isländischen Trainers steht für einen Kulturwandel im hiesigen Handball: In seiner Zeit als Bundestrainer (2014 bis 2017) setzte er seine Denke durch, dass jeder deutsche Bundesliga-Stammspieler auch für den Deutschen Handball-Bund wertvoll sein könne. Dieser Paradigmenwechsel wertete nicht nur die ganze Liga bis in die Niederungen auf, sondern versorgte die jeweiligen Nationaltrainer auch mit Auswahl-Kandidaten, auf die früher niemand gekommen wäre.