Im Alter von 76 Jahren : Deutsche Schach-Ikone Robert Hübner gestorben
Robert Hübner, lange Zeit der herausragendste deutsche Schachspieler, ist gestorben. Wie kein anderer Spieler dominierte er das Schach hierzulande nach dem Zweiten Weltkrieg, elfmal trat er für die Bundesrepublik zu einer Schacholympiade an, zudem schaffte er es in die Auseinandersetzung darüber, wer um die Schachweltmeisterschaft gegen den Titelträger antreten darf.
Hübner wurde im November 1948 in Köln geboren und lernte dort auch das Schachspielen. Als Jugendlicher setzte er sich früh gegen seine Konkurrenten durch in Landes- oder Bundeswettbewerben. Hübner wurde Schachgroßmeister und war zu Beginn der Achtzigerjahre sogar einmal Weltranglistendritter hinter Anatoli Karpow und Viktor Kortschnoi.
Er spielte in der Schachbundesliga unter anderem für Bayern München und Köln und in der späten Phase seines Lebens mehrere Jahre für den damaligen Zweitligaklub Bad Godesberg. Hübner ist neben seiner Spielstärke bekannt geworden für seinen analytischen Sach- und Schachverstand, für seine Akribie, zum Kern und Gehalt einer Spielstellung vorzudringen – und für seinen kritischen Umgang auch mit den eigenen Leistungen.
Daneben studierte Hübner Altphilologie und promovierte darin auch an der Universität zu Köln. Zudem schrieb Hübner mehrere Bücher. Nun ist er in Köln im Alter von 76 Jahren einer schweren Krankheit erlegen.