Simeonis Wochenschau : Federn fliegen, Kuweiter schwimmen

Reiter Michael Jung ist ein deutscher Sportler von Schumi-Format. Wird Zeit, dass das die Leute merken. Gemerkt haben die wenigsten, welche Machtentfaltung der Sport einigen Funktionären aus Kuweit gestattet hat.

Durch den Park werden an diesem Samstag verwegene Reiter mit ihren Pferden jagen, über Sprünge so hoch und breit, dass in der Mitte ein Geländewagen durchfahren kann. Es geht zur Sache, und es gibt Leute, die den Vielseitigkeitssport verbieten wollen, weil er so gefährlich ist. Doch faszinierend ist er auch. Und es gewinnt sehr oft ein Deutscher, der Schwabe Michael Jung, der die Gabe besitzt, auch tendenziell normale Pferde in Cracks zu verwandeln. Gerade noch hat er in Kentucky gewonnen, stieg ins Flugzeug und brilliert jetzt in Badminton. Er ist ein deutscher Sportler von Schumi-Format. Wird Zeit, dass die Leute das merken.

Er hatte sogar vor, dort eines Tages das Präsidentenamt zu übernehmen. Dieser Plan wird allerdings zusehends utopischer, denn al-Musallam wurde als „Mitverschwörer Nummer drei“ identifiziert in dem nur lässig verschlüsselten Korruptions-Dokument des Justizministeriums, das diese Woche nicht nur den Fußball-Weltverband aufscheuchte. Klar: al-Musallam weist jede Beschuldigung zurück. Und der Schwimm-Weltverband taucht ab. Was aber nur zeigt, wie groß Kuweits Einfluss im Sport auch jetzt noch ist.