Vorwürfe gegen Turner-Bund : „Es war systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch“

Nicht nur Tabea Alt macht dem Deutschen Turner-Bund Vorwürfe. Sechs weitere frühere Athletinnen beklagen eine Ignoranz gegenüber ihrem Leiden. Manches hat der Verband schon länger gewusst.
„Leistungssport bedeutet, sich jeden Tag neuen Herausforderungen zu stellen und über sich hinauszuwachsen. Das macht man mit Herzblut, weil dieser Sport und diese Träume alles sind, was man jemals wollte. Doch was ich und viele andere Turnerinnen erleben mussten, ging weit darüber hinaus: (. . .) es war systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch. Wir wurden dazu erzogen, Schmerzen zu ignorieren (. . .) und zu glauben, dass unser Wert allein von unserer Leistung abhängt. (. . .) Man hat meine Gesundheit ganz (. . .) bewusst aufs Spiel gesetzt, in dem man ärztliche Vorgaben missachtete und mich selbst mit (mehreren) Knochen-Frakturen turnen ließ (…) Es ist kein Einzelfall: Essstörungen, Straftraining, Schmerzmittel, Drohungen und Demütigungen waren an der Tagesordnung. Wir wurden von klein auf manipuliert, um somit kontrollierbar zu sein. Wir waren Spielbälle.“
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