IOC :
Bach-Widersacher Carrion von allen Ämtern zurückgetreten

Von
Evi Simeoni
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Abschied aus dem IOC: Richard Carrion

Im IOC wird der Weg frei für Personalpolitik im Sinne von Thomas Bach. Dessen härtester Widersacher Richard Carrion gibt seine Ämter auf.

Richard Carrión zieht die Konsequenzen aus seiner Niederlage gegen Thomas Bach. Der Bankier aus Puerto Rico, der im September bei der Wahl zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) dem neuen Amtsinhaber Bach unterlegen war, gibt alle seine Ämter auf. Der 60 Jahre alte Carrión hatte bei der Session in Buenos Aires in der entscheidenden zweiten Runde als Bachs schärfster Rivale 29, Bach 49 Stimmen erhalten. Seinen Rückzug hatte er bereits w enige Tage nach der Wahl in einem Brief an Bach erklärt.

Seit 2002, als Carrión den Vorsitz der Finanzkommission übernahm, war er der wichtigste Geldbeschaffer des IOC. Während des Wahlkampfs warb er damit, dass er die IOC-Finanzreserven von 100 auf 900 Millionen Dollar (von 73,9 auf 665 Millionen Euro) gesteigert habe. Auch als Chef-Unterhändler für die Vergabe der olympischen Fernsehrechte außerhalb Europas trat Carrión zurück. In dieser Funktion gelang ihm der Rekord-Deal mit dem amerikanischen Fernsehsender NBC über 4,38 Milliarden Dollar (3,23 Milliarden Euro) für die Rechte bis 2020.

Die laufenden Verhandlungen wird Carrión bis zu den Winterspielen in Sotschi im Februar 2014 weiterführen. Die nächste Sitzung der Finanzkommission im Dezember wird er hingegen nicht mehr leiten. Ng Ser Miang aus Singapur, auch einer der fünf gescheiterten Präsidentschaftskandidaten, wird diese Rolle vorerst übernehmen. Auch als Chef der Rechnungsprüfungs-Kommission und als Mitglied der Koordinierungs-Kommission für die Spiele 2016 in Rio scheidet Carrión aus.

Nach Carrións Rückzug hat Bach bei der Besetzung aller Schlüsselpositionen freie Hand. Er nimmt sich für seine Entscheidungen aber Zeit, der ungestörte Ablauf der bevorstehenden Winterspiele hat Vorrang. Eine Revision der Kommissionen und Entscheidungen über deren Zusammensetzung will er erst nach Sotschi vornehmen.

Der Norweger Gerhard Heiberg (Marketing), der Schwede Arne Ljungqvist (Medizin) und der Niederländer Hein Verbruggen (Olympic Broadcasting Services) setzen deshalb ihre im September ausgelaufenen Mandate noch fünf Monate fort. Bach selbst war bisher Vorsitzender der juristischen Kommission und der Kommission „Sport und Recht“. Als Kandidaten für Spitzenpositionen gelten die Juristen John Coates (Australien), den Bach bereits als Chef der Koordinierungskommission für die Sommerspiele 2020 in Tokio eingesetzt hat, Richard Pound (Kanada) und der Geschäftsmann Ng Ser Miang.

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