Deutschland-Cup im Eishockey : Kein Abschiedsgeschenk für Sturm

Nach dem 3:4 gegen Russland verliert Deutschlands Eishockeyteam auch gegen die Schweiz 3:4, wenn auch erst nach Penaltyschießen. Die Suche nach Sturms Nachfolger läuft.
Kein Abschiedsgeschenk zum Ende der Bundestrainer-Ära von Marco Sturm: Deutschlands Eishockey-Nationalteam hat den achten Turniersieg beim Deutschland Cup vorzeitig verpasst. Nach dem 3:4 (1:2, 0:1, 1:0) nach Penaltyschießen am Samstag in Krefeld gegen die Schweiz kann die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) das Vier-Nationen-Turnier auch mit einem Sieg am Sonntag gegen die Slowakei (14.30 Sport1/Telekomsport) nicht mehr gewinnen. Das erste Spiel am Donnerstag gegen Olympiasieger Russland hatte Deutschland 3:4 nach Verlängerung verloren.
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Tore von Nürnbergs Torjäger Leo Pföderl (2. Minute), Neuling Lean Bergmann (52.) aus Iserlohn und Marcel Noebels (60.) waren vor 6113 Zuschauern zu wenig für das deutsche Team, das am Sonntag letztmals von Sturm betreut wird. Der 40 Jahre alte deutsche NHL-Rekordspieler wechselt am Montag als Ko-Trainer zu den Los Angeles Kings in die nordamerikanische Profiliga. Wer Nachfolger wird, ist noch unklar. „Wir haben jetzt noch ein Spiel für Marco, das wollen wir unbedingt gewinnen. Wir hoffen alle, dass wir ihm ein schönes Abschiedsgeschenk machen können", sagte Verteidiger Sinan Akdag bei Sport1.
Schweiz gegen Russland um Turniersieg
Nach Toren von Yannick Herren (3.) und Noah Rod (10./29.) sowie Lino Martschini mit dem entscheidenden Penalty hat die Schweiz dagegen Chancen auf den dritten Turniersieg und den ersten Erfolg seit 2007. Am Donnerstag hatte der WM-Vierte, der allerdings nicht in Bestbesetzung angereist ist, 3:2 gegen die Slowakei gewonnen. Am Sonntag spielt die Schweiz zum Abschluss um den Turniersieg gegen Russland (11.00 Uhr), das am Abend gegen die Slowakei mit 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) gewann.
Auch Sturm hatte in seinem vorletzten Spiel als Bundestrainer nicht sein bestes Team zusammen. Von dem in Krefeld ohnehin schon ersatzgeschwächten Kader fehlten gegen die Schweiz gleich vier Olympia-Silbermedaillengewinner von Pyeongchang. Der Kölner Moritz Müller musste erneut wegen einer Fußverletzung pausieren. Zudem schonte Sturm auch noch Björn Krupp (Wolfsburg) sowie Matthias Plachta und David Wolf (beide Mannheim).
Vor allem in der Abwehr überzeugte das unerfahrene DEB-Team nicht. Auch Olympia-Goalie Danny aus den Birken, der am Donnerstag noch pausiert hatte, ließ sich bei zwei der drei Gegentreffer zu leicht überwinden. Im Schlussabschnitt musste der Münchner Goalie verletzt vom Eis, nachdem er einen Schläger in die Nacken bekommen hatte. Mit Nürnbergs Niklas Treutle im Tor kam Deutschland noch einmal besser ins Spiel. 20 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit glich Berlins Noebels sogar noch einmal aus. Im Penaltyschießen waren die Schweizer nach torloser Verlängerung aber glücklicher.