Von Hamburg nach Kopenhagen :
Abschied von der Vogelfluglinie

Von Matthias Wyssuwa, HAMBURG/KOPENHAGEN
Lesezeit: 3 Min.
Die Eröffnung der Vogelfluglinie: Der dänische König Frederik IX. (links) und Bundespräsident Heinrich Lübke gehen im Mai 1963 im dänischen Hafen Rodbyhavn an Bord der Fähre.
Die Zugfahrt von Hamburg nach Kopenhagen führte jahrzehntelang mit der Fähre über die Ostsee. Das war mal ein Verkehrsprojekt der Superlative. Nun ist die Verbindung über das Schiff Geschichte. Eine letzte Fahrt.
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Auf Gleis acht am Hamburger Hauptbahnhof passiert etwas Besonders. Aus Dänemark sind manche gekommen, um hier auf den Zug zu warten, aus Schweden, Norwegen, Stuttgart, Frankfurt und Dublin. Einer hat ein kleines Poster gemacht mit der Karte von Norddeutschland und Dänemark und einer roten Linie darauf, die alles verbindet, wie der Zug es Jahrzehnte getan hat. „Abschied von der Vogelfluglinie“ steht darauf. Dann ist es soweit, einer ruft laut, auf dass alle bereit seien mögen. Sie stellen sich am Rand des Bahnsteigs auf. Der Zug rappelt heran, nichts Besonderes, aber nicht alle besonderen Momente kündigen sich mit Fanfaren an: Manchmal sind da auch nur ein paar Handvoll Männer, die Samstagabend auf Gleis acht stehen und fotografieren und filmen, wie der EC39 wohl das letzte Mal in den Hamburger Hauptbahnhof einfährt, um seine Fahrgäste über die „Vogelfluglinie“ nach Kopenhagen zu bringen.

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