Klinikleiterin im Interview :
„Durch Fasten verjüngt sich das Gewebe“

Lesezeit: 5 Min.
Weniger ist mehr: Regelmäßiges Fasten wirkt sich positiv auf den Organismus aus.
Françoise Wilhelmi de Toledo leitet eine Fastenklinik. Im Interview spricht sie über die Vorteile des Intervallfastens, wie lange wir fasten sollten – und warum wir keine Angst vor dem Nahrungsentzug haben müssen.
Frau Wilhelmi de Toledo, lange wurde das Fasten nur als Verzicht auf Essen gesehen. Heute weiß man, dass es ein Neustart für den gesamten Körper ist. Was heißt das genau?

Wenn ein Mensch – oder ein Tier – keine Nahrung mehr zu sich nimmt, schalten sein Stoffwechsel und seine Genprogrammierung auf den Fastenmodus um. Es ist wie bei einem Hybridauto, das von Benzin- auf Stromzufuhr umschaltet, um die Versorgung des Motors mit Brennstoff zu sichern. Dieser „epigenetische Switch“ – einige Gensequenzen desaktivieren sich, andere aktivieren sich – bringt viele Gesundheitsvorteile: Veraltete und geschädigte Zellen werden repariert und entsorgt, das Entzündungsrisiko wird gesenkt, der Stoffwechsel steht vor einem Neustart. Nach dem Fasten, wenn die Nahrung langsam wieder eingeführt wird, verjüngt sich das Gewebe durch aktivierte Stammzellen und Proteinsynthese.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
11,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 11,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: