Warum Mailands hipstes Restaurant eine Enttäuschung ist

Es klingt wie ein Spruch von den Eltern oder der Titel eines Rolling-Stones-Songs: „Man kann nicht immer alles haben.“ Bei einem Besuch in Mailands hipstem Restaurant, der Trattoria del Ciumbia im Stadtteil Brera, war das aber leider auch Programm.

Als vor ein paar Wochen die internationale Designelite zum Salone del Mobile nach Mailand strömte, war dieses Restaurant (übrigens ein neues Projekt des Ray-Ban-Erben Leonardo Maria Del Vecchio) nicht nur eine der Empfehlungen der „New York Times“, sondern auch in einer ganzen Reihe von Instagram-Storys vertreten. Nicht zu Unrecht. Das von der Mailänder Firma Dimore Studio gestaltete Interieur macht schon einiges her. Die Decke ist in Weinrot gehalten, die Wände sind mit dunklem Walnussholz getäfelt, und die Bilder an den Wänden erinnern charmant an alte Trattorien aus den Sechzigerjahren. Die Hocker mit kurzer, ledergepolsterter Lehne und geflochtener Sitzfläche (eine Eigenkreation des Designstudios) sind hübsch anzuschauen. Gemütlich sind sie weniger – genauso wie die Bank an der Wand, deren Polster so angebracht ist, dass die Gäste schon sehr aufrecht sitzen müssen, um keine Rückenschmerzen zu bekommen.