FAZ+Wie die Trennung gelingt :
„Es ist furchtbar, wenn man seine Sachen packt, und das war es dann“

Lesezeit: 7 Min.
Wenn man sich nicht trennt, obwohl man das eigentlich will, kann das verschiedene Gründe haben.
Der eine fürchtet, die Partnerin könne sich etwas antun. Der andere hat Angst, danach allein dazustehen. Sich zu trennen ist nicht leicht. Wie kann man trotzdem gehen, auch wenn der andere das nicht zulässt?
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Das erste Mal von seiner Freundin trennen wollte sich Benjamin Stöber nach dem Schwangerschaftstest. Er war damals seit zwei Jahren mit ihr zusammen, und sie hatten auf einer Autofahrt darüber geredet, dass sie sich beide Sorgen machten, weil sie nicht richtig verhütet hatten. Als er anhielt, um zu tanken, ging sie auf die Toilette. Nach dem Bezahlen, noch an der Zapfsäule, zeigte sie ihm zwei Streifen auf dem Teststäbchen und erklärte, sie sei schwanger. „Ich war völlig perplex, blieb aber ruhig, um es erst mal sacken zu lassen“, berichtet der heute knapp 40 Jahre alte IT-Spezialist. Nach etwa einer Stunde – sie hatten nicht weiter über das Thema geredet – gestand sie ihm, dass sie den zweiten Streifen einfach auf das Teststäbchen gemalt hatte. Um zu sehen, wie er reagieren würde. Als er ihr sagte, ein solches Verhalten sei für ihn ein Trennungsgrund, fing sie an zu weinen. So blieb er vorerst mit ihr zusammen.

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