Ein Italiener in Paris :
Was hat Francesco Risso mit Karl Lagerfeld zu tun?

Von Anke Schipp, Paris
Lesezeit: 5 Min.
Blumenkleider aus alten Blechdosen: Francesco Risso entwirft für Marni unkonventionelle Stücke.
Francesco Risso arbeitet eigentlich als Chefdesigner für Marni in Mailand. Was hat er mit dem 2019 in Paris verstorbenen Karl Lagerfeld gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Ein Nachmittag in Paris zeigt: Es gibt Verbindungen.
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Wo ist Francesco? Zwei Stunden vor der Marni-Schau herrscht Gewusel an der Pariser Rue de l’Université. Models in weißen Bademänteln stehen im Foyer und warten auf Ansagen. Techniker geben Anweisungen in ihre Kopfhörer, im ersten Stock stimmen Musiker in weißen Krankenhauskitteln ihre Instrumente, und irgendwo muss auch der Designer sein. Aber wo? Der Blick schweift durch die Räume. Hatte Francesco Risso nicht dunkle Locken, die in alle Richtungen zeigen? Oder sind sie jetzt blond, so wie er sie während der Pandemie trug? Oder stehen die Haare, das gab es auch schon, wie Stacheln spitz vom Kopf ab? Die PR-Frau zeigt schließlich auf den kahlköpfigen Mann in Wildlederhose und weißem T-Shirt, der gerade die Marmortreppe hochläuft: „Da ist er!“ Francesco Risso, diesmal also ohne Haare.

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