FAZ+Nach der Pandemie :
Der Look von morgen

Lesezeit: 5 Min.
Kleid mit Muscheln: Chloé in Paris
In Mailand und Paris ist zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder anlässlich der Fashion Weeks viel los. Das Ende der Pandemie ist für die Designer in Sicht. Was folgt daraus für die Mode? Acht Thesen.
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Handgemachtes wird wertvoller

Die Idee kommt ausgerechnet aus den Vereinigten Staaten, die nicht gerade für alte Handwerkstechniken bekannt sind und früher als andere Länder mit dem Garment District in New York die Produktion von Bekleidung systematisierten. Aber eine Gruppe Designer setzt sich dort nun für verantwortungsbewusstes Design ein, verdient zwar Geld mit Mode, behält aber das nähere Umfeld, häufig die direkte Nachbarschaft, mit sozialen Taten im Blick. Und mit Gabriela Hearst, die in New York unter eigenem Namen entwirft und seit diesem Jahr Kreativ-Direktorin des Pariser Hauses Chloé (Bild oben) ist, schwappt die Welle auch herüber nach Europa. Ihre wie von Hand geknoteten Kleider, das Patchwork-Muster, die mit Muscheln besetzten Stücke muten so besonders an, als hätte sie ein lieber Mensch für einen ganz persönlich mit Hingabe genäht. In Zeiten, da der Wiederverkauf boomt, da die ersten Secondhand-Plattformen mit Luxusonlineshops zusammenarbeiten und Kunden, die vor einigen Monaten etwas gekauft haben, anbieten, die Ware schon wieder gegen Geld und Einkaufsgutscheine weiterzuverkaufen, ist das mit solchen Stücken ganz gewiss nicht übers Herz zu bringen.

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