Die sechs besten Designer : Mode macht Mann
Wir stellen sechs Modemacher für Männer vor – und zeigen, wo sie herkommen, was ihren Stil ausmacht, und: warum sie die besten sind.
Giorgio Armani
In gut einem Jahr feiert der Modemacher seinen achtzigsten Geburtstag. Das hält ihn nicht davon ab, noch einmal richtig Gas zu geben. Man erkennt das an der Forbes-Liste, auf der er mit mittlerweile schon 8,5 Milliarden Dollar auf Rang 131 der Reichsten vorgerückt ist. Man sieht es auch daran, dass er einfach weitermacht. Dior, Givenchy, Chanel, Lacoste: All das sind große Namen, die zu Konzernen wurden oder zumindest gehören. Bei ihm dagegen bleibt alles in der Familie und kommt alles aus einer Hand. Und zwar schon ziemlich lange. 1975 gründete er sein Modehaus, 1982 hatte er seinen internationalen Durchbruch, als er die Garderobe für Richard Gere im Film „American Gigolo“ machte. Auf einmal stand der Designer auf der ganz großen Bühne, und das dekonstruierte Jackett wurde berühmt. Seitdem schafft er sich sein eigenes Reich, mit der Home-Kollektion, den Hotels, den Süßigkeiten, der Couture-Linie „Privé“ (die er seit 2005 in Paris zeigt), der Ausstattung für die italienischen Olympia-Teilnehmer. Gerade hat er sein gesamtes Kommunikationsteam verjüngt und schaltet jetzt wegweisende Werbekampagnen mit Fotografen wie Mert & Marcus und Alasdair McLellan. Wie er vor kurzem dem „Figaro“ sagte, hat er sein Testament gemacht. Die Firma bleibt weitgehend in der Familie. Also läuft viel auf seine Nichte Roberta Armani zu, die schon seit Jahren mit ihm zusammenarbeitet, zahlreiche Termine für das Haus wahrnimmt, vor allem wenn es um die Einkleidung von Hollywood-Stars und Boutiquen-Eröffnungen geht.