Mode selbst konfigurieren : Micky-Maus-Schuhe? Papperlapapp!

In der Mode gibt es ein neues Verb: konfigurieren. Damit wird der Kunde selbst zum Designer. Kann das gut gehen? Über den Trend der Extrawünsche.
Der Auftrag war klar vorgegeben. Lena sollte die Schuhwerbung auf Facebook liken. Für den einmaligen Klick lockten die Macher der Schuhe mit einem möglichen Gewinn - mit einem Gutschein für ein Paar Ballerina-Schläppchen zum Selbstentwerfen. Lena, 26 Jahre alt, wurde ausgewählt. Dabei ist sie keine Modedesignerin und geht allerhöchstens gerne einkaufen - „einmal im Monat neue Schuhe, hier und da mal was bei H&M“. Eigentlich studiert sie Wirtschaftspädagogik und Germanistik in Göttingen. Die Maske zum Selbstentwerfen auf der Website der Schuhmarke war für sie entsprechendes Neuland. „Es ist mir schwergefallen, eine Auswahl zu treffen.“ Sollten die Schuhe aus Wildleder, Kalbsleder oder Lackleder sein? Von außen dunkelgrün, beige, vielleicht mit gelber Lackkappe oder mit rotem Rand? Und wie von innen? Türkis? Erdbeerpink? Oder doch besser schlicht? Allein für die Farbe der Sohlen und für deren Profil gab es zig Wahlmöglichkeiten. Mit ihren Freundinnen überlegte sie zwei Wochen lang hin und her, irgendwann stand der Entwurf fest, oder besser gesagt, die Konfiguration.