Modewoche in New York :
Die Entdeckung Europas

Von Alfons Kaiser, New York
Lesezeit: 5 Min.
Trend eins: Für seine Linie „Polo“ nutzt Ralph Lauren Schotten-, Indianer-, Gypsy- und noch mehr Motive
Nicht nur nach Trends sucht die New Yorker Mode, sondern auch nach Traditionen. Dazu gehört auch eine fast unbescheidene Bescheidenheit, die so nur in den Vereinigten Staaten möglich ist.
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Die Teppichmuster sehen nicht gerade fröhlich aus. An die Beinlinge muss man sich noch gewöhnen. Die Farben streben nach Unaufdringlichkeit. Und wann hat man zuletzt einen Muff gesehen?

Ein schneller Blick auf die Herbst-Winter-Kollektion der New Yorker Designerin Tory Burch kann täuschen. Denn gerade in der Verweigerung gefälliger Mode zeigt sich ihr Anspruch. „Ein Muff ist doch toll“, sagt die Modemacherin, eine so zarte wie durchsetzungsstarke Frau, nach ihrer Schau am Lincoln Center. „Mit den Rüstungsmotiven wollen wir den Frauen Stärke verleihen. Und die Teppichmuster sind teils aus dem 16. Jahrhundert.“ Um vordergründige Trends geht es hier also nicht, denn auch New York kennt Traditionen.

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