Fair Play und Savoir-faire: Suzanne Lenglen (etwa 1930) in Wimbledon.

Sport und Mode :
Ein Ziel, ein Stil

Von Katharina Pfannkuch
Lesezeit: 5 Min.
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Das Publikum war immer wieder schockiert, wenn die Tennisspielerin Suzanne Lenglen, auch „La Divine“ (die Göttliche) genannt, in den Zwanzigerjahren auf den Plätzen der Welt erschien. Zum kurzen Bob trug Lenglen breite Stirnbänder – obwohl bis dato Hüte üblich waren. Dazu weiße, ärmellose Cardigans – auch entblößte Arme waren ein Novum. Und dann waren da noch ihre Röcke. Weiß, mit braven Falten, aber gerade einmal knielang – damals kühn. Lenglen, die mehrmals Wimbledon und die French Open gewann, war bekannt für ihren forschen Stil, auf dem Platz und in Modefragen. Damit passte sie zu Jean Patou, dem Couturier, der ebenfalls für Wagemut bekannt war und seinerzeit zu den schärfsten Konkurrenten von Coco Chanel zählte. Er entwarf Ensembles für Lenglen, sie wurde zu seiner Muse und stand in seinen Entwürfen vor der Kamera, etwa 1926 für die französische „Vogue“.

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