Modewoche in Mailand :
Ein neuer Typus des Designers

Von Anke Schipp, Mailand
Lesezeit: 4 Min.
Von der Antike inspiriert: Gigantische Masken bei Etro symbolisieren die Abenteuer des Odysseus.
Was zeigen Gucci, Prada und Dolce&Gabbana? Die Mailänder Modewoche ist geprägt von einer Riege neuer junger Designer.
Merken
Zur App

Ein kalter Morgen in Mailand. Zu kalt für die Mode. Die erste Schau des Tages findet am Freitag an der Via Messina in einem riesigen Straßenbahndepot statt. Frauen mit kurzen Röcken und ohne Strümpfe machen gute Miene zu kalten Beinen. Die Szenerie mit den typischen Mailänder Holzwaggons sieht aus wie eine Filmkulisse aus dem vergangenen Jahrhundert. Das passt, denn mit Tod’s präsentiert sich an diesem Morgen eine 124 Jahre alte Traditionsmarke. Vor einem Waggon steht ein junger Mann mit Baseballkappe und akkurat getrimmtem Bart. Man hält ihn für ein Mitglied des Produktionsteams, das vor der Schau durch das Depot wuselt. Es stellt sich heraus, dass er Matteo Tamburini ist, der an diesem Tag als neuer Kreativdirektor von Tod’s seine erste Kollektion ­präsentiert. Ist er nervös? Nein, sagt er so besonnen wie ein Bankvorstand, der in Kürze seine erfreuliche Jahresbilanz präsentiert. „Warum sollte ich? Wir sind gut vorbereitet.“

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: