Kommentare auf Instagram : Lisa Müller wehrt sich gegen Body-Shaming

Eigentlich wollte die Dressurreiterin nur einen Werbepost auf Instagram veröffentlichen. Doch Nutzer kommentieren den Körper von Müller – und werfen ihr vor, Magersucht zu verherrlichen.
Sie posiert auf Felsen in einem orangefarbenen Bikini, trägt Cappy und Augenpads. „Recover from stressful times“, schreibt Lisa Müller, verheiratet mit Fußballspieler Thomas Müller, unter dem Foto auf Instagram. Es ist ein Werbepost für Kosmetik-Produkte.
In den Kommentarspalten aber finden die Augenpads kaum Beachtung. Stattdessen steht das Gewicht der 34 Jahre alten Dressurreiterin im Fokus. „Hoffe es geht dir gut? Siehst etwas mager aus?“, schreibt eine Nutzerin. „Bitte lösche die Aufnahmen. Sollen unsere Kinder zur Magersucht erzogen werden?“, kommentiert eine andere. Und so finden sich unzählige Kommentare über den Körper von Müller.
Doch den Post löscht sie nicht. Müller veröffentlicht zwei Tage später sogar abermals ein ähnliches Foto – und verteidigt sich in einem Statement: „Es soll sich jeder in seinem Körper wohlfühlen und kein Mobbing aufgrund seines Aussehens erfahren.“ Müller erwähnt die Body-Positivity-Bewegung, verweist auf den Body-Mass-Index. Sie mache viel Sport, bereite sich auf einen Halbmarathon vor. Beleidigende Kommentare müssten deshalb nicht sein. Die Kommentarspalte werde sie trotzdem nicht schließen: „Schickt mir Kriegserklärungen, Todesdrohungen oder Beleidigungen unter der Gürtellinie, wenn es euch in eurem Leben dann besser geht.“
Die Reaktionen darauf sind gespalten. Einige Nutzer bleiben bei ihrer Kritik: Müller verherrliche Magersucht. Doch viele nehmen die Reiterin auch in Schutz. Es sei ihr Körper. Und den habe niemand zu kommentieren.